Verbesserung der Produktivität am Arbeitsplatz und im Haushalt unter der Kombination von Adalimumab mit MTX
Im Vergleich zur Monotherapie mit Methotrexat war die Kombination von Adalimumab (Humira®) mit mehr positiven arbeitsmedizinischen Ergebnissen verbunden: Weniger Fehltage, weniger Präsentismus (bessere Produktivität) und eine größere Wahrscheinlichkeit für den Erhalt bzw. das Erlangen eines neuen Arbeitsplatzes
Die vorliegenden Daten entstammen einer gesundheitsökonomischen Begleitstudie zu PREMIER, einer randomisierten kontrollierten Studie mit MTX-naiven Patienten mit früher rheumatoider Arthritis (RA) über zwei Jahre. Die Patienten wurden entweder mit Adalimumab plus Methotrexat (MTX) oder einer MTX-Monotherapie behandelt.
Ziel der gesundheitsökonomischen Studie war die Untersuchung des Zustands von RA-Patienten am Arbeitsplatz oder im Haushalt unter den beiden beschriebenen Therapiestrategien. Zusätzlich wurden zu Studienbeginn Merkmale für die Prognose dieser arbeitsmedizinischen Ergebnisse definiert.
Zu Studienbeginn und zu verschiedenen weiteren Zeitpunkten wurden Fehlzeiten (Absentismus, Zahl der Arbeitsausfalltage oder der Tage der Arbeitsunfähigkeit), Präsentismus (durch Selbsteinschätzung der Effekte der RA auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz oder im Haushalt) und Daten zum Angestelltenstatus vom Patienten erfragt.
Die sozialwissenschaftlichen Ergebnisse waren grundsätzlich für Arbeitnehmer und Hausfrauen ähnlich. Im Verlauf von zwei Jahren waren Patienten unter der Kombination von Adalimumab plus MTX allerdings nur halb so viele Tage arbeitsunfähig oder unfähig, den Haushalt zu führen, wie die Patienten unter der MTX-Monotherapie: 17,4 vs. 36,9 Tage für Angestellte und 7,9 vs. 18,6 Tage für Hausfrauen.
Unter der Kombinationsbehandlung war weniger Präsentismus (bessere Produktivität) zu beobachten als bei den Patienten unter MTX. Die Chance, einen Arbeitsplatz zu bekommen bzw. zu behalten war unter Adalimumab plus MTX größer als unter MTX, Odds Ratio 1,53.
Als unabhängiger Prädiktor für den Erhalt des Arbeitsplatzes nach zwei Jahren bzw. das Erlangen eines neuen Arbeitsplatzes wurde die radiologisch messbare Progression zu Studienbeginn ermittelt.
Fazit:
Im Vergleich zur Monotherapie mit Methotrexat war die Kombination von Adalimumab mit mehr positiven arbeitsmedizinischen Ergebnissen verbunden: Weniger Fehltage, weniger Präsentismus und eine größere Wahrscheinlichkeit für den Erhalt bzw. das Erlangen eines neuen Arbeitsplatzes. Die radiologisch messbare Progression zu Studienbeginn hatte einen prognostischen Wert hinsichtlich der Fähigkeit, den Arbeitsplatz zu be- oder einen neuen Arbeitsplatz zu erhalten.
Literatur und Link
Improvement in work place and household productivity for patients with early rheumatoid arthritis treated with adalimumab plus methotrexate: Work outcomes and their correlations with clinical and radiographic measures from a randomized controlled trial companion study
Ronald F. van Vollenhoven 1 , Mary A. Cifaldi 2 * , Saurabh Ray 2 , Naijun Chen 2 , Michael H. Weisman 3§
1Karolinska University Hospital and Karolinska Institute, Stockholm, Sweden
2Global Health Economics & Outcomes Research, Abbott Laboratories, Abbott Park, Illinois
3Cedars-Sinai Medical Center, Los Angeles, California
Arthritis Care & Research 2010, Volume 62 Issue 2, Pages 226 – 234
Link zum Abstract
weitere Informationen zur PREMIER-Studie auf rheuma-online:
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