Adalimumab reduziert den Knochenmasseabbau an der Hand unabhängig vom klinischen Ansprechen
Adalimumab (Humira®) reduzierte in Kombination mit MTX den periartikulären Knochenmineralverlust unabhängig von der Krankheitsaktivität. Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass TNF-a die Osteoklasten nicht nur über den entzündlichen Weg stimuliert, sondern auch einen direkten Effekt auf die Osteoklasten hat.
Die Therapie mit Inhibitoren des Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-a) kann die radiologisch darstellbare Gelenkzerstörung bei rheumatoider Arthritis (RA) - unabhängig vom klinischen Ansprechen – reduzieren.
Inwieweit das auch auf das andere charakteristische Kennzeichen der Knochenbeteiligung bei RA, den periartikulären Knochenmasseverlust, zutrifft, ist bis jetzt noch nicht untersucht worden.
Ziel dieser Subanalyse der PREMIER-Studie war daher, herauszufinden, ob Adalimumab auch den periartikulären Knochenmasseverlust unabhängig von der Krankheitsaktivität beeinflusst.
Die Patienten wurden aus der PREMIER-Studie rekrutiert. Dazu gehörten 214 RA-Patienten, die mit Methotrexat (MTX) plus Adalimumab behandelt worden waren sowie 188 Patienten unter MTX-Monotherapie.
Der periartikuläre Knochenmineralverlust wurde mit dem per digitaler Röntgenstrahl-Radiogrammetrie gemessenen Metacarpal-Index, der Dichte der Knochenrinde und des metakarpalen Außendurchmessers errechnet (DXR-MCI).
Veränderungen im DXR-MCI wurden bei Patienten mit unterschiedlichem Ansprechen auf die medikamentöse Therapie erhoben. Das klinische Ansprechen war dabei durch Veränderungen im DAS28 nach 52 Wochen und den mittleren Werten für das CRP definiert.
In der Gruppe der mit der MTX-Monotherapie behandelten Patienten war der mediane DXR-MCI-Verlust bei Patienten mit mäßiger oder hoher Krankheitsaktivität stärker ausgeprägt als bei den RA-Patienten in Remission oder mit niedriger Krankheitsaktivität (-3,3% vs. -2,2%, p = 0,01).
Bei Patienten, die mit der Kombination von MTX plus Adalimumab behandelt wurden, war der periartikuläre Knochenmineralverlust unabhängig von der Krankheitsaktivität (-1,9% vs. -2,4%, p = 0,99).
Waren die Patienten mit MTX als Monotherapie behandelt, war bei einem mittleren CRP >= 10 mg/l der periartikuläre Knochenmineralverlust signifikant größer als bei Patienten mit einem niedrigen CRP (-3,1% vs. -1,9%, p < 0,01). In der Kombinationsgruppe wurde hingegen kein signifikanter Unterschied bei den beiden CRP-Gruppierungen beobachtet (-2,4% vs. -2,0%, p = 0,48).
Fazit
Adalimumab reduziert in Kombination mit MTX den periartikulären Knochenmasseverlust unabhängig von der Krankheitsaktivität. Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass TNF-a die Osteoklasten nicht nur über den entzündlichen Weg stimuliert, sondern auch einen direkten Effekt auf die Osteoklasten hat.
Literatur und Links
Adalimumab reduces hand bone loss in rheumatoid arthritis independent of clinical response: Subanalysis of the PREMIER study
Mari Hoff1,2 , Tore K Kvien3 , Johan Kälvesten4 , Aake Elden5 , Arthur Kavanaugh6 and Glenn Haugeberg2,7
1 Department of Rheumatology, St. Olavs Hospital, 7006 Trondheim, Norway
2 Faculty of Medicine, Norwegian University of Science and Technology, 7491 Trondheim, Norway
3 Department of Rheumatology, Diakonhjemmet Hospital and Faculty of Medicine, University of Oslo, 0319 Oslo, Norway
4 Sectra, SE-58330 Linköping, Sweden
5 Abbott Laboratories, 1330 Fornebu, Oslo, Norway
6 Center for Innovative Therapy, Rheumatology, University of California, San Diego, CA 92037, USA
7 Department of Rheumatology, Sørlandet Hospital
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weitere Informationen zur PREMIER-Studie bei rheuma-online:
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