Neubewertung der klinischen Daten für Leflunomid bei rheumatoider Arthritis und Psoriasisarthritis
Leflunomid ist ein DMARD, das seit zehn Jahren routinemäßig zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) und der Psoriasisarthritis eingesetzt wird. In dieser Übersichtsarbeit werden der Platz der Therapie mit Leflunomid diskutiert und praktische Ratschläge zur Dosierung, zum Sicherheitsmonitoring und Handhabung von Nebenwirkungen erteilt.
Leflunomid ist ein DMARD, das seit zehn Jahren routinemäßig zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) und der Psoriasisarthritis eingesetzt wird.
In Studien zum Einsatz von Leflunomid bei RA mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren wurde die Monotherapie mit diesem DMARD mit der Monotherapie mit Methotrexat (MTX) hinsichtlich klinischer und radiologischer Ergebnisse als gleichwertig eingestuft.
Bei den Ergebnissen verschiedener Messparameter für die Lebensqualität in klinischen Studien war Leflunomid dem Methotrexat überlegen - so die Autoren. Leflunomid wurde auch in Kombination mit Methotrexat untersucht, wobei sich herausstellte, dass Leflunomid auch bei den Patienten wirksam war, die nur teilweise auf Methotrexat ansprachen.
Die Kombinationstherapie mit Biologika (TNF-Inhibitoren, Rituximab) hat sich in neueren klinischen Studien als sicher erwiesen. Leflunomid ist darüber hinaus bei Psoriasisarthritis als Monotherapie wirksam und hat auch bei der Psoriasis günstige Effekte gezeigt.
Die Therapieadhärenz (Therapietreue) wurde für Leflunomid und Methotrexat in Postmarketingstudien als gleich und als anderen DMARDs überlegen beurteilt.
Generell ist das Nebenwirkungsprofil von Leflunomid mit dem anderer DMARDs vergleichbar. Zu den häufigsten berichteten Symptomen gehören Übelkeit, Durchfall und Haarausfall, die jedoch selten zu einem Absetzen der Therapie führen.
In der klinischen Anwendung stellte sich eine Lebertoxizität als problematisch heraus, die allerdings selten auftritt. Periphere Neuropathien (Störungen der peripheren Nervenfunktion), Bluthochdruck, Lungenentzündung und Zytopenien (verminderte Zellzahlen im Blut) werden noch seltener beobachtet.
Leflunomid ist während der Schwangerschaft kontraindiziert und sollte bei Frauen im gebährfähigen Alter mit Vorsicht angewendet werden.
Lesen Sie die ganze Übersichtsarbeit, in der der Platz der Therapie mit Leflunomid diskutiert wird und praktische Ratschläge zur Dosierung, zum Sicherheitsmonitoring und Handhabung von Nebenwirkungen erteilt werden.
Die Autoren stufen Leflunomid nach wie vor als eines der wichtigsten traditionellen DMARDS ein.
Literatur und Links
Reappraisal of the clinical use of leflunomide in rheumatoid arthritis and psoriatic arthritis
Review
Authors: Peter BB Jones, Douglas HN White
Published Date November 2010 , Volume 2010:2 Pages 53 - 71 DOI 10.2147/OARRR.S9448
Open Access Rheumatology: Research and Reviews
Abstract
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