SMILE-Studie: Sicherheit von Methotrexat in Kombination mit Leflunomid
Leberfunktionsstörungen und Neutropenien unter der Kombinationstherapie mit Leflunomid und Methotrexat bei RA wurden in der SMILE-Studie als leicht beschrieben und vergleichbar häufig berichtet wie in den Therapiegruppen mit MTX oder Leflunomid als Monotherapie.
Die Kombination von Methotrexat (MTX) mit Leflunomid (LEF) ist bei früher rheumatoiden Arthritis (RA) effektiv [1] und wird – so berichteten die australischen Wissenschaftler auf dem ACR Kongress in Atlanta 2010 - in Australien häufig zur Therapie der RA eingesetzt.
Dass diese Kombination so häufig verwendet wird, liegt an den behördlichen Auflagen, die beinhaltet, dass vor der staatlich finanzierten Biologika-Therapie zunächst eine Behandlung mit MTX/LEF erfolgen muss.
Hepatotoxizität und Neutropenie sind die zwei der häufigsten Nebenwirkungen unter dieser Kombinationstherapie. Primäres Ziel der Studie war daher die Beurteilung der Sicherheit der Kombination von MTX/LEF im Vergleich zur Monotherapie mit MTX bei Patienten mit rheumatoider Arthritis unter diesem Aspekt.
SMILE* wurde als Querschnittsstudie multizentrisch und retrospektiv nach den Kriterien der OPAL QUMI (Optimising Patient outcomes in Australian rheumatoLogy – Quality Use of Medicines Initiative) durchgeführt. Mithilfe eines klinischen Auditprogramms wurden Daten von 12 teilnehmenden rheumatologischen Praxen und 24 Rheumatologen gesammelt.
Insgesamt wurden so 3.362 RA-Patienten in die Studie aufgenommen. Das mittlere Alter lag bei 62 Jahren und 72 Prozent der Patienten waren weiblich. Mit der MTX-Monotherapie wurden 49,2 Prozent, mit Leflunomid als Monotherapie 7,6 Prozent und mit MTX/LEF 14,8 Prozent der RA-Patienten behandelt. Weder MTX noch Leflunomid (sondern andere DMARDs) erhielten 28,4 Prozent.
Leberfunktionsstörungen
wurden bei 12 Prozent der Patienten in der MTX-Monotherapiegruppe, bei 16 Prozent in der Leflunomid- Monotherapiegruppe, bei 14 Prozent in der Kombinationsgruppe und bei 16 Prozent der Patienten ohne dieses beiden DMARDs beobachtet. In allen vier Gruppen lag die Mehrzahl der Veränderungen von GOT/GPT unterhalb einer 1,5fachen Erhöhung des oberen Normalwerts.
Neutropenie
eine Neutropenie wurde bei zwei Prozent der Patienten in der MTX-Monotherapiegruppe, bei acht Prozent in der Leflunomid- Monotherapiegruppe, bei fünf Prozent in der Kombinationsgruppe und bei drei Prozent der Patienten ohne dieses beiden DMARDs dokumentiert.
Fazit:
Leberfunktionsstörungen und Neutropenien unter der Kombinationstherapie mit Leflunomid und Methotrexat bei RA wurden als leicht beschrieben und vergleichbar häufig berichtet wie in den Therapiegruppen mit MTX oder Leflunomid als Monotherapie. Die Leberfunktionsstörung in der Kombinationsgruppe waren weniger ausgeprägt als zuvor berichtet [2]. Die MTX/LEF-Kombination wurde generell gut vertragen. Das Nebenwirkungsprofil war für alle vier Therapiegruppen vergleichbar.
*SMILE = Safety of Methotrexate In Combination with Leflunomide
Literatur und Links
ACR 2010 [319] - Multi-Centre, Cross-Sectional, Observational Study of the Safety of Methotrexate and Leflunomide in Combination in the Treatment of Patients with Rheumatoid Arthritis The SMILE Study – Safety of Methotrexate In Combination with Leflunomide.
Paul Bird, BMed(Hons), FRACP. PhD, Grad Dip MRI1,Hedley Griffiths, FRACP2,: The Optimising Patient outcomes in Australian RheumatoLogy [OPAL] consortium. 1Combined Rheumatology Practice (CRP), University of NSW, Sydney, NSW,2Barwon Rheumatology Service, Victoria,3
Um das Abstract zu lesen, gehen Sie bitte auf folgende Seite:
Welcome to the ACR/ARHP 2010 Scientific Meeting Online Itinerary Builder
und loggen Sie sich als “guest” ein. Auf der dann aufgebauten Seite geben Sie bitte oben links die Abstractnummer (319) ein und rufen Sie den Text auf.
[1] Kremer J et al. J Rheumatol 2004 Aug 31(8): 1521-31
Abstract
[2] Lee SS et al Scand J Rheum 2009 Jan-Feb;38(1): 11-14
Abstract