Rituximab plus Leflunomid in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis
Die Auswertung dieser an der Universität Tübingen durchgeführten Untersuchung mit zehn Patienten weist darauf hin, dass Leflunomid (Arava®) als alternatives DMARD in der Kombinationsbehandlung der rheumatoiden Arthritis mit Rituximab (MabThera®) eingesetzt werden kann.
Rituximab ist für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) in Kombination mit Methotrexat (MTX) zugelassen. Da einige RA-Patienten MTX nicht vertragen, werden alternative Begleitmedikationen benötigt.
In der vorliegenden Analyse wurden die Daten von zehn RA-Patienten, die mit der Kombination von Rituximab plus Leflunomid behnadelt wurden, retrospektiv ausgewertet. Primäre Endpunkte waren das Ansprechen nach dem DAS28 nach sechs Monaten und die Zeit bis zum Auftreten eines Rezidivs.
Der mediane DAS28 betrug zu Beginn 6,7. Nach sechs Monaten wurde eine Reduktion auf 3,5 verzeichnet. Bei 70 Prozent der Patienten wurde ein gutes bzw. moderates Ansprechen beobachtet.
Zwei Patienten mussten die Therapie mit Leflunomid wegen unerwünschter Wirkungen absetzen. Bei weiteren zwei Patienten wurde die täglich Dosis auf 10 mg Leflunomid reduziert.
Fünf von acht Patienten erlitten nach einem Median von 10 (6-30) Monaten ein Rezidiv der RA und wurden erfolgreich erneut mit Rituximab behandelt.
Die Auswertung dieser kleine Anwendungsbeobachtung legt nahe, dass Leflunomid als alternatives DMARD für die Kombinationsbehandlung der rheumatoiden Arthritis mit Rituximab eingesetzt werden kann.
Joerg Christoph Henes1, Joerg Schedel1, Lothar Kanz1 and Ina Koetter1
Rituximab and concomitant leflunomide for the treatment of rheumatoid arthritis
(1) Department of Internal Medicine II (Oncology, Haematology, Immunology, Rheumatology, Pulmology), University Hospital Tuebingen, Otfried-Mueller-Str. 10, 72076 Tuebingen, Germany
Rheumatology International
Published online: 12 December 2009, DOI 10.1007/s00296-009-1302-z
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