Wirksamkeit von Leflunomid und Methotrexat in Kombination mit Rituximab
Die Ergebnisse der Datenanalyse dieser großen multinationalen Patientenkohorte demonstrieren, dass Leflunomid (Arava®) in Kombination mit Rituximab (MabThera®) wirksam und sicher ist. Leflunomid stellt somit eine geeignete Alternative zu Methotrexat (MTX) in der Kombination mit Rituximab bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die MTX nicht vertragen, dar.
In klinischen Studien ist die Wirksamkeit von Rituximab in Kombination mit Methotrexat gezeigt worden. Einige Patienten vertragen jedoch die Behandlung mit MTX nicht und erhalten andere DMARDs wie Leflunomid oder alternativ Rituximab als Monotherapie.
Ziel dieser auf dem Amerikanischen Rheumatologenkongress in Atlanta dieses Jahr vorgestellten Studie war, die Sicherheit und Wirksamkeit von Rituximab als Monotherapie oder in Kombination mit entweder MTX oder Leflunomid zu vergleichen.
Aus zehn europäischen Registern (CERERRA Programm) wurden anonymisierte Patientendaten zu einer Rituximab-Therapie vor Behandlungsbeginn, nach drei, sechs, neun und 12 Monaten zur Verfügung gestellt. Die Daten enthielten Angaben zur Krankheitsdauer, Zahl der vorangegangenen Biologika, zur Krankheitsaktivität (DAS28), zur DMARD-Begleittherapie, zum Glukokortikoideinsatz und zu erneuten Rituximab-Zyklen.
Die 2.265 Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt: Rituximab + MTX, n=1.195, Rituximab + Leflunomid, n=177 und Rituximab-Monotherapie, n=505.
Nach sechs Monaten zeigten insgesamt 29,1 Prozent der Patienten unter der Kombination von Rituximab + Leflunomid ein gutes Ansprechen („good response“ nach den EULAR Kriterien) auf die Therapie berichtete Katerina Chatzidionysou, MD, vom Karolinska Institut in Stockholm auf dem ACR Kongress.
Im Vergleich dazu wurde in der Gruppe Rituximab + MTX ein gutes Ansprechen bei 20,7 Prozent der Patienten und bei den Patienten, die mit der Rituximab-Monotherapie behandelt wurden, bei 19,5 Prozent (p=0,04 für die beiden letzen Gruppen im Vergleich zu Rituximab + Leflunomid) festgestellt.
Die Zahl der Patienten mit gutem Ansprechen auf die Kombination von Rituximab + Leflunomid nahm im Therapieverlauf weiter zu und erreichte 31,4 Prozent nach 12 Monaten. Im Gegensatz dazu wurde in den beiden anderen Gruppen keine weitere Zunahme der "good Responders" dokumentiert.
Außerdem wurde ein wiederholter Rituximab-Zyklus aufgrund einer Krankheitsverschlechterung während der 12 Behandlungsmonate in der MTX-(27,9%) und Monotherapiegruppe (21,8%) erforderlich. In der Leflunomidkombinationsgruppe traf dies bei 19,2 Prozent der Patienten zu.
Unerwünschte Wirkungen traten in allen drei Gruppen mit vergleichbarer Häufigkeit auf (Leflunomid: 14,1%, MTX: 16,2%, Monotherapie: 16,4%).
Katerina Chatzidionysiou und ihre Kollegen schlagen nicht vor, Methotrexat durch Leflunomid als bevorzugten Partner für die Kombination mit Rituximab zu ersetzen. Die Tatsache, dass Leflunomid in Kombination mit Rituximab in dieser Studie wirksamer war als die Kombination mit MTX oder als die Monotherapie mit Rituximab sollte zunächst in weiteren Studien bestätigt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine pharmakologische Interaktion zwischen Leflunomid und Rituximab besteht.
„Wir denken, dass die Patienten bis auf weiteres mit Methotrexat beginnen sollten. Aber bei Unverträglichkeiten auf MTX stellt Leflunomid eine Option dar“, so die Referentin.
Literatur und Links
ACR 2010; Abstract 1802 - Gabay C, et al "Effectiveness of different DMARD co-therapies in rituximab-treated rheumatoid arthritis patients -- results of a one-year follow-up study from the CERRERA collaboration"
Um das Abstract zu lesen, gehen Sie bitte auf folgende Seite:
Welcome to the ACR/ARHP 2010 Scientific Meeting Online Itinerary Builder
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ACR: Drug Combo Works in RA
By Nancy Walsh, Staff Writer, MedPage Today
Published: November 11, 2010
Reviewed by Dori F. Zaleznik, MD; Associate Clinical Professor of Medicine, Harvard Medical School, Boston and
Dorothy Caputo, MA, RN, BC-ADM, CDE, Nurse Planner