Zusammenhang zwischen Studienparametern, die durch die Patienten selbst beurteilt werden, und einer klinischen Remission bei früher RA
Bei den Patienten mit mäßig schwerer bis schwerer, früher rheumatoider Arthritis in der COMET-Studie reduzierte eine klinische Remission die Symptome einer Depression/Angststörung und hatte einen positiven Effekt auf die durch die Patienten selbst beurteilten Studienparameter.
Die Patient Reported Outcomes (PROs) – Beurteilung der Auswirkung einer Therapie durch den Patienten – stellen in klinischen Studien Parameter dar, mit deren Hilfe der Vorteil einer therapeutischen Intervention eindrucksvoll belegt werden kann, weil sie die Lebensqualität der Patienten wiedergeben.
Aus den Daten aus der COMET-Studie (COmbination of Methotrexate and ETanercept (Enbrel®) in Active Early Rheumatoid Arthritis) wurden die Angaben im Hospital Anxiety and Depression Fragebogen zu Studienbeginn und den nachfolgenden Visiten bis zu 104 Wochen Therapie (n=389) ausgewertet.
Zu den analysierten PROs zählten der HAQ Disability Index, Angaben auf den visuellen Analogskalen (VAS) zu Schmerzen und Fatigue, der EuroQol Gesundheitsstatus und Komponenten des Medical Outcomes Short Form-36 (SF-36) zu körperlichem und seelischem Befinden. Eine Remission wurde anhand der DAS28-Kriterien ausgemacht.
Lagen zu Studienbeginn keine Symptome einer Depression/Angststörung vor, waren nach 104 Wochen signifikant mehr Patienten in klinischer Remission bzw. lag eine niedrige Krankheitsaktivität und ein normaler körperlicher Funktionsstatus vor.
Umgekehrt litten Patienten, die eine klinische Remission erreichten, eher weniger unter vor Studienbeginn bestehenden psycho-mentalen Störungen als Patienten, deren RA sich klinisch nicht so ausgeprägt positiv verändert hatte.
Schmerzen und Fatigue hatten einen signifikanten Einfluss auf Veränderungen des Depressionsstatus, beeinflussten jedoch die Angststörungen nicht.
Alles in allem bestand eine signifikante Assoziation zwischen einer klinischen Remission und den Verbesserungen aller PRO-Messzahlen. Symptome einer Depression/Angststörung hingegen hatten einen negativen Einfluss auf die PROs.
Fazit:
Bei den Patienten mit mäßig schwerer bis schwerer, früher rheumatoider Arthritis reduzierte eine klinische Remission die Symptome einer Depression/Angststörung und hatte einen positiven Effekt auf die durch die Patienten selbst beurteilten Studienparameter. Dadurch wurde auch der negative Effekt psycho-mentaler Störungen auf diese Angaben zur Lebensqualität aufgehoben.
Links und Literatur
Improvements in patient-reported outcomes, symptoms of depression and anxiety, and their association with clinical remission among patients with moderate-to-severe active early rheumatoid arthritis
Joern Kekow1, Robert Moots2, Rezaul Khandker3, Jeffrey Melin3, Bruce Freundlich3 and Amitabh Singh3
Rheumatology, Volume50, Issue2, Pp. 401-409
Abstract
weitere Informationen auf rheuma-online zur COMET-Studie:
Mittwoch, 10.03.2010
COMET-Studie: Enger Zusammenhang zwischen Patientenaussagen zu Verbesserungen der Therapieergebnisse unter Etanercept plus Methotrexat und Eintreten einer Remission
Dienstag, 16.06.2009
COMET-Studie: Zweijahresdaten Etanercept plus MTX vs. MTX-Monotherapie bei früher RA
Montag, 06.04.2009
Dienstag, 19.08.2008
COMET-Studie: Normalisierung der körperlichen Funktionskapazität unter Etanercept bei der Hälfte der Patienten
Dienstag, 15.07.2008
COMET:Arbeitszeitgewinn unter der Kombination von MTX und Etanercept
Mittwoch, 19.12.2007
COMET Studie – Etanercept plus Methotrexat hohe Remissionsraten bei früher RA