Unzureichende Versorgung der 9 Millionen Rheumakranken in Deutschland
34. Kongreß der deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und 20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie ( ARO) vom 18.-21. Oktober
Anläßlich der Eröffnungs-Pressekonferenz hoben die Vertreter der DGRh die nach wie vor unzureichende Versorgung der über neun Millionen Rheumakranken in Deutschland hervor.
Für viele Patienten kommt die Diagnose zu spät, so dass das „window of opportunity“ bereits geschlossen ist. Das window of opportunity ist der Zeitraum, in dem die Behandlung die größten Erfolgsaussichten auf Remission und unzerstörtes Gewebe erzielt, ca. 12 – 14 Wochen nach Krankheitsbeginn.
Die Präsidentin der DGRh und diesjährige Kongreß-Präsidentin Frau Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann fordert deshalb Fortschritt durch Zusammenarbeit“: Nur durch die enge Verzahnung der Arbeit der Hausärzte mit dem Facharzt bekommen die Patienten die notwendige Behandlung.
Ein immer größer werdendes Problem ist die Aus- und Weiterbildung der Studenten und jungen Ärzte zum Rheumatologen. Es sind viel zu wenig! Die Patienten warten auf einen Termin bis zu 6 Monate.
Schwerpunkte des Kongresses waren diesmal die aktuellen Entwicklungen in der Kinder- und Erwachsenen-Rheumatologie, neuen Immuntherapien bei Rheuma, Erforschung der Skelett- und Knochenerkrankungen ( Osteologie) und dem multimorbiden, d.h. an vielen verschiedenen Erkrankungen neben Rheuma leidenden Patienten befasst.