12. Kölner Patiententag 2017
Anfang September 2017 fand im Kölner Universitätsklinikum zum 12. Mal der Rheuma- Patiententag statt. Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an betroffene Patienten, aber auch an deren Angehörige, Interessierte, sowie an medizinisches und therapeutisches Fachpersonal.
Vor einem gut gefüllten Hörsaal wurden Vorträge zum Thema Rückenschmerz, lokalen radiologischen Therapiemöglichkeiten, Ernährung und zum Magenschutz berichtet. Ein persönlicher Erfahrungsbericht zur mehrjährigen Rheumaerkrankung zu Beginn der Veranstaltung veranschaulichte den Teilnehmern, dass man trotz einer Rheumaerkrankung ein ausgeglichenes und glückliches Leben führen kann.
Nachfolgend eine Mitschrift der Vorträge.
30 Jahre Rheuma und trotzdem glücklich – Ein Erfahrungsbericht einer Betroffenen aus Ratingen
Die Patientin ist 54 Jahre alt und engagiert sich seit Jahren in der Deutschen Rheuma-Liga.
Beruflich arbeitet sie als Musiktherapeutin.
Ihr ist die Herausforderung gelungen, die Krankheit selbst zu managen, neue Wege kennen zu lernen und mit der Krankheit gut umzugehen.
Sie ist der Ansicht, dass das Wort „Umgang“ mit der Erkrankung besser passt, als „Bewältigung“, denn eine Rheumaerkrankung lässt sich ihrer Ansicht nach nicht bewältigen. Das Erkennen von Verhalten und die Änderung von Verhaltensweisen sind eine unabdingbare Voraussetzung, mit der Erkrankung leben zu lernen. Die Erkenntnis, dass nicht jeder Tag gleich (schlecht) ist, erleichtert diesen Prozess.
Heute stehen effektive Therapien zur Verfügung, die eine Schädigung oder gar Zerstörung der Gelenke verhindern, und den Betroffenen somit einen möglichst langen Verbleib in der Arbeits- und Berufstätigkeit ermöglichen.
Der Weg, die Krankheit anzunehmen ist begleitet vom Nicht wahrhaben wollen, sowie von Wut und Traurigkeit, was jedoch nach einiger Zeit in Kampfgeist umschlägt. Die Erkrankung bedeutet für die Betroffenen einen tiefen Einbruch ihres bisherigen Lebens, nichts ist mehr wie vorher!
Hilfe, oder gar den Sinn einer psychotherapeutisch begleitenden Behandlung anzunehmen und zu erkennen, fällt den Betroffenen oft nicht leicht.
Trotz der chronischen Erkrankung sollte die Leidenschaft zu leben nicht verloren gehen.
Auch ein Austausch in einer Gruppe Gleichbetroffener, beispielsweise in einer Selbsthilfegruppe ist für viele Patienten hilfreich. Schließlich hat keiner mehr Verständnis, als jemand, der am eigenen Leib erspürt hat, welche Probleme eine solche Erkrankung einem täglich abverlangt. Die Erfahrung von Gemeinsamkeiten ist unersetzlich, erklärende Worte werden überflüssig.
Eine wichtige Voraussetzung im Umgang mit der Erkrankung ist jedoch auch ein gewisser Wissensstand zur Erkrankung selber, zu den erforderlichen Medikamenten und Therapien und deren möglichen Nebenwirkungsrisiken, das hilft unnötige Ängste auszuschalten oder zu minimieren.
Betroffene müssen auch die Langsamkeit annehmen, denn die Erkrankung führt nicht selten trotz wirksamer Therapien dazu, dass die Beweglichkeit durch geschwollene, entzündete und schmerzhafte Gelenke, zumindest zeitweise eingeschränkt ist, die Belastbarkeit abnimmt und viele Dinge gehen somit nicht mehr in der Schnelligkeit, die man aus gesunden Tagen gewohnt ist, von der Hand.
Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf muss ein Denkprozess einsetzen, dass der Schwerpunkt darauf gelegt wird, was noch möglich ist, und nicht dem nachgetrauert wird, was krankheitsbedingt nicht mehr geleistet werden kann.
Ein Rheumakranker sollte so zum Künstler des Augenblicks werden, jeder Moment muss neu geplant und angenommen werden, der Alltag sollte logistisch gut geplant werden, um eine Überforderung von vorne herein zu verhindern. Hier können Entspannungsmethoden unterstützend bereichern.
Die deutsche Rheuma-Liga bietet eine Vielzahl an Kursen zum Selbstmanagement, zu Umgangsformen mit der Erkrankung, zu den Tücken des Alltags mit einer solchen Erkrankung, zum selbstbewussten Auftreten und zu einem vertrauensvollen Arzt- Patientenverhältnis auf Augenhöhe an.
Multimodale Therapie bei Rückenschmerzen, Vortrag von Prof. Dr. Peter Pennekamp aus Köln
Eine sinnvolle Schmerzbehandlung sollte immer interdisziplinär und multimodal erfolgen, d. h. an der Behandlung sollten mehrere Fachdiszipline beteiligt sein, beispielsweise Fachärzte für Orthopädie, Chirurgie, Neurologie, Neurochirurgie, Anästhesisten und Schmerztherapeuten, Psychologen und Ergo- und Physiotherapeuten, sowie dem Sozialdienst.
14 % aller Rückenschmerzen dauern länger als 2 Wochen an, 80 % der Patienten sind innerhalb von 6 – 8 Wochen beschwerdefrei. Eine günstige Prognose weisen Rückenschmerzen mit sporadischem Auftreten auf, hier kommt es selten zu Rezidiven.
40 % der Rückenschmerzpatienten müssen stationär im Krankenhaus behandelt werden, 2 – 5 % davon behalten chronische Beschwerden, nur 1 % dieser Patienten müssen operiert werden.
Die verursachten Kosten betragen 80 % des Gesamtvolumens, verursacht durch Chronifizierung, späte Diagnosestellung und Übertherapie.
Die Tendenz geht dahingehend, dass Patienten immer öfter Therapien einfordern, obwohl der Befund nicht therapiebedürftig ist.
Psychosoziale - so genannte „yellow flags“ spielen eine große Rolle und wirken schmerz- und Beschwerde verstärkend. Hierzu zählen Depressionen, Katastrophalisierung, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schon- und Vermeidungsverhalten und Somatisierung (psychische Beschwerden werden verkörperlicht).
Die Ursache von Rückenschmerzen ist in 80 – 90 % der Fälle unspezifisch, spezifische Rückenschmerzen, z.B. Morbus Bechterew, sind schwierig zu erkennen. Häufig werden die Beschwerden jahrelang verschleppt, bis eine Diagnose gestellt werden, und damit auch eine wirksame Therapie eingeleitet werden kann.
Warnsignale – so genannte „red flags“ sind langsam zunehmende Rückenschmerzen über eine Dauer von mehr als 6 Wochen anhaltend, Schmerzverstärkung in Ruhe und in der Nacht, Fieber, Gewichtsverlust, ggf. Tumore in der Anamnese, Drogenkonsum, Blasen- Mastdarmstörungen und Lähmungen.
Wie unterscheidet man einen entzündlichen vom nicht entzündlichen Rückenschmerz:
Nicht entzündlicher Rückenschmerz: die Schmerzen treten bei Bewegung auf, bessern sich in Ruhe, haben einen gutartigen Verlauf, es besteht die Gefahr einer Chronifizierung.
Entzündlicher Rückenschmerz: die Schmerzen bestehen vornehmlich in Ruhe und in der Nacht, bessern sich bei Bewegung, es bestehen begleitende Gelenk- und Sehnenentzündungen, sowie auffällige Blutwerte (z.B. HLA-B27).
Zur Gruppe des entzündlichen Rückenschmerzes gehören: Morbus Bechterew, seronegative Spondyarthritis (z.B. Morus Reiter, Psoriasisarthritis), bakterielle Spondylodiszitis und Tuberkulose.
Zur Diagnosestellung eines entzündlichen Rückenschmerzes werden die so genannte „ASAS-Kriterien für entzündlichen Rückenschmerz“ hinzugezogen:
Alter bei Beginn < 40 Jahre, langsamer Beginn, Besserung durch Bewegung, keine Besserung in Ruhe, nächtliche Schmerzen mit Besserung durch Aufstehen.
Ein entzündlicher Rückenschmerz liegt vor, wenn mindestens 4 von 5 Kriterien erfüllt sind.
Der chronische Schmerz ist ein eigenständiges Krankheitsbild, der Schmerz ist losgelöst von der eigentlichen Ursache, es bestehen körperliche, psychische und soziale Aspekte, dieser Schmerz wird häufig von Depressionen begleitet und führt nicht selten zur Arbeitsunfähigkeit und damit zur Isolation.
Andere Ursachen für Rückenschmerzen sind Hüftgelenkverschleiß, Beckenschiefstand, Nierensteine, Tumore, Entzündungen, Gynäkologische Ursachen, Psychogene Ursachen (Depression, psychosomatische Störungen), Infektionen (z.B. Herpes Zoster).
Die Therapieziele sind: Schmerzreduktion – Schmerzkontrolle zum Erhalt der Funktionalität, Verhinderung einer Schmerzchronifizierung, rechtzeitige Interventionen bei Alarmsymptomen, z. B. Blasen- und Mastdarmstörungen oder Lähmungen, zur Vermeidung von Komplikationen und gefährlichen Verläufen. Der Aufklärung, Information und Patientenschulung sollte ein besonderer Stellenwert zukommen.
Entzündliche Rückenschmerzen werden mit einer medikamentösen Basistherapie behandelt, wenn nötig erfolgt zusätzlich eine Schmerztherapie nach dem WHO- Stufenschema, Physio- und Ergotherapie sorgen für den Erhalt von Beweglichkeit und Funktionalität, Infiltrationen verringern die Schmerzen, und Operationen stellen die Methode der Wahl, wenn alle anderen Therapiemaßnahmen nicht zur Besserung führen, oder operationsbedürftige Befunde vorliegen.
Multimodaler Therapieansatz: Multi bedeutet viel, Modus bedeutet Art, Weise, also eine zeitlich aufeinander abgestimmte, interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen.
Wann ist eine multimodale Therapie sinnvoll: bei chronischen Rückenschmerzen, die länger als 12 Wochen bestehen, bei Risikofaktoren ist auch ein früherer Beginn sinnvoll.
Die Wirbelsäule besteht aus 7 Hals-, 12 Brust- und 5 Lendenwirbelkörpern und dem Kreuz- Steißbein.
Die Facettengelenke zwischen den Wirbelkörpern sind häufig überlastet oder entzündet. Hier ist eine Infiltration /-Denervation in diese kleinen Gelenke sinnvoll.
Ferner kann eine computergesteuerte Infiltration der Nervenwurzel (PRT) schmerzlindernd wirken.
In besonders akuten Schmerzphasen ist auch eine „Singel- shot peridurale Analgesie“ (SSPDA) unter stationären Bedingungen hilfreich.
Bei Wirbelkörperfrakturen findet die Kyphoplastie Anwendung. Hier wird der frakturierte Wirbelkörper mit Zement aufgefüllt.
Bei einem Wirbelkörperkollaps wird das Verfahren einer perkutanen Versteifung angewendet. Hier werden die Wirbelkörper mit Schrauben und Stangen fixiert, und gegebenenfalls kann über diese Versteifung auch eine Zementierung erfolgen.
Nur im MRT können alte Frakturen von akuten unterschieden werden.
Fazit:
Bei chronischen Rückenschmerzen ist eine multimodale Therapie wünschenswert. Es besteht ein wachsender Bedarf einer solchen Therapieoption in der Bevölkerung, jedoch gibt es bisher nur ein begrenztes Angebot solcher Spezialbehandlungsmöglichkeiten. Private Träger bieten diese Therapie häufig an, es lohnt sich aber genau hinzusehen, was angeboten wird. Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie DGS kann eventuell über eine Behandlungsstätte für eine multimodale Therapie informieren.
Frühzeitiges Erkennen chronifizierender Verläufe und Risikofaktoren (Screening), sowie eine enge Verzahnung von Zusammenarbeit der verschiedenen Diszipline ist erforderlich.
Schmerztherapie ist „Teamsport“!
Lokale Therapien bei entzündlichen Gelenkerkrankungen – Dr. Bodenberg aus Köln
Rheuma ist ein Oberbegriff für viele verschiedene Erkrankungen. Entzündliche Erkrankungen sind von degenerativen Erkrankungen, beispielsweise von der Arthrose abzugrenzen.
Zu den lokalen Therapien gehören: Kortison- oder Hyaluronsäureinjektionen in die Gelenke (intraartikulär), Radiosynoviorthese (RSO), Operation. Bei einer Injektion direkt ins Gelenk besteht der Vorteil, dass diese Methode sofort verfügbar, und an allen Gelenken anwendbar ist. Ein Nachteil ist jedoch das Abklingen der Wirkung nach 6 – 12 Wochen.
Mit Gelenkinjektionen mit Hyaluronsäure behandelt man vorzugsweise nicht entzündliche Gelenke, diese Substanz glättet das Gewebe.
Radiosynoviorthese (RSO) bedeutet: Radio – damit ist eine radioaktive Substanz gemeint, Synovia bezeichnet die Gelenkinnenhaut und Orthese bedeutet Wiederherstellung.
Vor dieser Behandlung muss der Nachweis einer Schleimhautentzündung erfolgen, sowohl vom klinischen Bild her, als auch durch eine Ultraschalluntersuchung, eine Kernspintomographie (MRT) und eine 2 - 3 Phasen Skelettszintigraphie. Eine Sehnenscheidenentzündung muss vorher ausgeschlossen werden. Hier gibt das MRT Informationen über Bänder-, Sehnen- und Weichteilstrukturen.
RSO-Ergebnisse: Diese Methode führt in 60 – 80 % der Fälle zum Erfolg. Wenn bereits Gelenk- oder Knorpelschäden vorliegen darf diese Methode nicht mehr angewandt werden. Bei Gelenkfehlstellungen ist sie nicht wirksam.
Die Strahlenbelastung liegt in der Größenordnung einer Standard- Röntgenuntersuchung.
Es muss eine sachgerechte Injektion unter sterilen Bedingungen, exakt ins Gelenk erfolgen, sonst kann es zur Bildung von Narbengewebe kommen. Das Gelenk muss anschließend ruhig gestellt werden, um einen Druck im Gelenk zu vermeiden.
Radioaktive Isotope werden chemisch an Eiweiße gebunden und dürfen nicht außerhalb des Gelenkes gespritzt werden.
Mögliche Nebenwirkungen wie bakterielle Infektionen, eine Strahlensynovitis und eine Thrombose können in weniger als 1 % der Fälle auftreten. Die Strahlensynovitis wird erfolgreich mit Schmerzmitteln behandelt, eine Thrombose wird durch die Ruhigstellung vermieden. Bei Risikopatienten sollte eine kurzzeitige Heparinisierung („Thrombosespritze“) erfolgen.
Vorteile der RSO gegenüber einer Operation: es ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff, mit wenig Nebenwirkungen, die Methode ist auch bei Patienten anzuwenden, die auf Grund ihres Altern oder anderen Kontraindikationen nicht mehr operiert werden können, die Ruhigstellung ist nur für wenige Tage erforderlich, eine Behandlung mehrere Gelenke ist kurzfristig aufeinander folgend, oder sogar gleichzeitig möglich, je nach Größe des Gelenkes, die RSO ist mehrfach anwendbar, sie wird häufig auch nach Operationen angewendet um eventuell noch verbliebenes restliches Entzündungsgewebe zu beseitigen. Es besteht eine gute Kosten- Nutzen- Relation.
Trotzdem sollte das Ziel sein, die Entzündung frühzeitig durch eine antientzündliche Basistherapie zu bekämpfen, oder besser noch zu verhindern, wenn nötig ist eine Therapieumstellung auch angezeigt.
Eingesetzt zur RSO werden Yttrium (Halbwertszeit 2,5 Tage), Erbium Halbwertszeit 9 Tage) und Renium (Halbwertszeit 3,5 Tage).
Ernährung bei Rheuma, Dr. Amberger aus Bad Neuenahr
Rheumatische Erkrankungen lassen sich durch Ernährung nicht verhindern, aber eine gesunde, fleischarme mediterrane Ernährung kann den Ausbruch der Erkrankung verzögern, bzw. den Verlauf günstig beeinflussen.
Systematische Untersuchungen bei Ernährung sind immer schwierig, da sehr viele Faktoren zusammenkommen. Wahrscheinlich existiert bei keinem Thema so viel Nicht- oder Halbwissen. Es existieren unzählige Mythen.
Während bei Arzneimitteln keine öffentliche Werbung zulässig ist und Studien als Grundlage für die Zulassung erforderlich sind, gilt das nicht für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmitteln. Somit gibt es keine Garantie, was gut ist, und was gut tut oder nicht.
Häufig stellen wir uns die Frage: „was dürfen wir überhaupt noch essen?“
Qualität ist wichtiger als Quantität
Unsere Nahrung setzt sich zusammen aus: Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen, Spurenelementen und Pflanzenstoffen.
Fakten zu einigen Nahrungsbestandteilen:
200 – 250 g Milch und 50 – 60 g Käse haben kein erhöhtes Risiko für Krebs, bei deutlich höheren Mengen entsteht evtl. ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko.
Getreide: verklebt nicht im Darm! Gluten ist nur bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) ein Problem.
Zucker: kann selten zu Heißhungerattacken führen, bedenklich sind eher kurzkettige Kohlenhydrate in Fruchtsäften und Softdrinks. Entscheidend ist der Konsum, also die Menge.
Salz: 5 g pro Tag sollten nicht überschritten werden. Himalayasalz oder Fleur du Sel ist nicht besser und nicht schlechter als herkömmliche Salzsorten.
Fett: auf ungesättigte Fettsäuren achten, Omega 3 Fettsäuren reduzieren das Risiko für koronare Herzerkrankungen. Vorsicht vor Transfetten in Pflanzenöl und Glycerin- Estern, sie erhöhen das Herz- Kreislauf- Risiko. Nahrungsfettsäuren triggern die Entzündung, es entstehen Entzündungsbotenstoffe.
Als entzündungshemmende Kost wird empfohlen:
2 x / Woche mageres Fleisch, z.B. Wild oder Geflügel, der tätliche Konsum von 50 g Fleisch (Schinken und Wurst) erhöht das Darmkrebsrisiko um 18 %. Viele Menschen sterben weltweit jährlich an einem hohen Konsum an unverarbeitetem Fleisch. Durchbraten schützt vor Keimen, ebenso wie die erforderliche Hygiene in der Küche.
2 x / Woche Fisch, hier ist Fett erlaubt
Sojagerichte oder vegetarische Kost
Rapsöl, Walnussöl, Weizenkeimöl oder Leinöl verwenden
1/2 Liter fettarme (1,5%) Milch pro Tag, bzw. Milchprodukte
Wenig Alkohol
Auf Vitamine und Spurenelemente achten: Kräuter, Gemüse und Obst
Flüssigkeit in Form von Leitungs- oder Mineralwasser, sowie Kräuter- oder Früchtetee, 2 – 3 Liter pro Tag.
Wichtig ist die tägliche Bewegung, möglichst an der frischen Luft (Vitamin D).
Welche Rolle spielt die Arachidonsäure aus der Nahrung? Arachidonsäure wird aus der Zelle freigesetzt und mit Sauerstoff angereichert und wandelt sich spontan um in Entzündungsbotenstoffe und triggert so die Entzündung in der Zelle.
Arachidonsäure kommt in tierischen Produkten, vornehmlich in Schweinefleisch vor. Eine Reduktion des Fleisch- und Eierkonsums ist durchaus sinnvoll.
Viel Arachidonsäure enthalten: fettes Fleisch, Wurst, Innereien, Schmalz, Eier und in Vollmilchprodukten.
Wenig Arachidonsäure ist enthalten in: Fisch, Wild, magerem Fleisch, Fleisch von Pflanzenfressern und in fettarmen Milchprodukte.
Arachidonsäure ist eine Grundlage für das funktionieren der Entzündung, ist aber nicht die Ursache der Entzündung! Daher muss man kein Vegetarier werden! Im Gegenteil, streng vegetarische Kost birgt sogar Gefahren.
Aber eine Begrenzung tierischer Nahrungsmittel ist durchaus sinnvoll, z. B. 2 Fleischmahlzeiten mit magerem Fleisch pro Woche, max. 2 Eier pro Woche, fettarme Milchprodukte sind täglich erlabt.
Wirken sich Ernährungsgewohnheiten auf die Beschwerden aus? In einer Studie mit über 1000 Patienten gaben 25% der Befragten nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel vermehrte Beschwerden an. Insbesondere sind hier zu nennen: Schweinefleisch, Alkohol, Zucker, Getreide, Nüsse, Käse, Eier, Butter.
Selen kann fraglich das Auftreten eines Diabetes mellitus begünstigen.
Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen, die normalerweise im Körper vorhanden, und die für die Gesundheit verantwortlich sind. Mit 92 Jahren noch geistig fit, galt Linus Pauling als der beste Beweis für den Erfolg der Orthomolekularen Medizin. Dank orthomolekularer Substanzen in z. T. sehr hoher Dosierung konnte er seine Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Alter bewahren. Paul Linus nahm bis zu seinem Tode (mit 93 Jahren) bis zu 15 g Vitamin C täglich zu sich. Vitamin C in Dosen > 500 mg, führen nicht mehr zu einer höheren Gewebekonzentration, sondern können zu Nierensteinen, Gerinnungsstörungen, Kopfschmerzen, einem gestörten Knochenstoffwechsel, Abgeschlagenheit und zu Muskelschwäche führen.
Einige Beispiele für Streitpunkte: „Bio ist besser als Nicht Bio“
Fakt ist: in Nicht- Bioprodukten sind häufig mehr Schadstoffe enthalten
„Vitamine sind gesund“ – auf die Dosis kommt es an, natürlich vorkommende Vitamine sind zu bevorzugen.
„Diät-Marmelade“ erhält weniger Kalorien - das Gegenteil ist der Fall!
„Osteoporose: Calcium: Notwendig oder gefährlich“? Calcium bei Osteoporose ist nur bedingt wirksam. Zu hohe Dosen können zu Nierensteinen und Herzproblemen führen.
„Vitamn E - von der Wunderdroge zum Gift“ – in hohen Dosen wirkt Vitamin E krebserzeugend.
Was bringen Alternative Ernährungsformen?
Ischämische Herzerkrankungen sind bei Vegetarieren seltener (Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen).
Aber es besteht ein erhöhtes Risiko für ein erhöhtes Homocystein und eine erhöhte Thrombozytenaggregation.
Vegetarier haben allgemein eine höhere Lebenserwartung, aber die Sterblichkeit von Vegetariern gegenüber Personen mit gesundheitsbewusster Ernährung ist nicht geringer.
Die kardiovaskuläre Sterblichkeit und das Auftreten von Schlaganfällen sind bei Vegetariern nicht vermindert. Es wird ein 10 % geringeres Krebsrisiko beobachtet, insbesondere für Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs.
Veganer haben jedoch ein um 30 % erhöhtes Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche!
Veganer haben einen geringeren BMI (um 5 Einheiten).
Das Diabetes- Risiko und das Risiko eines Metabolischen Syndroms ist bei Veganern gering.
Entzündungshemmende Nahrungsmittel – sie haben einen hohen Gehalt an EPA (Eicosapentaen- Säure), der wichtigssten Omega- 3 Fettsäure: Fetter Seefisch (Makrele, Hering, Lachs), oder sie liefern dem Körper die Vorstufe dafür: Alpha- Linolensäure aus bestimmten Pflanzen und Ölen, z. B. Raps- oder Olivenöl. EPA kann durch eine gute Kombination mit Vitamin D + GSH (Selenhaltig) das Aufkommen von Entzündungsbotenstoffen verhindern. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten,
Vitamin B kann bei Rauchen zu Krebserkrankungen führen.
Was sind Antioxidantien? Sie binden freie Sauerstoff- Radikale, wirken so der Oxidierung, also der Verarbeitung der Arachidonsäure entgegen. Dadurch vermindern sie die Entstehung von Eicosanoiden aus der Arachidonsäure und hemmen so die Entzündungsvorgänge.
Nahrungsergänzungsmittel: Was ist sinnvoll und unbedenklich?
Omega-3 Fettsäuren sind sinnvoll: Tagesdosis 800 – 1000 mg anfänglich, später 300 mg.
Vitamin D3 ist sinnvoll: Tagesdosis 800 – 1000 I.E.
Vitamin A, C, E: ist umstritten!
Selen: kann wahrscheinlich auch zu Diabetes beitragen.
Chondroitinsulfat und Glykosaminoglykane: zeigen keine eindeutige Wirkung, haben aber eine potentiell schädigende Wirkung auf den Fettstoffwechsel.
Das Osteoporoserisiko bei rheumatischen Erkrankungen ist erhöht, weil Die Entzündung auch die Osteoporose fördert, weil Cortison negativ in den Knochenstoffwechsel eingreift, Bewegungsmangel zum Abbau der Knochenmasse führt und der Aufenthalt im Freien oft fehlt. Deswegen wird eine vermehrte Zufuhr an Calcium und Vitamin D3 empfohlen.
Vorsicht bei isolierter Calciumzufuhr, in Studien führte das zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Möglicherweise ist die natürliche Zufuhr aus der Nahrung, oder aus Mineralwassern besser. 1 -1,5 g Calcium pro Tag sollte nicht überschritten werden. Eine Calciumzufuhr macht nur bei einer adäquaten Vitamin D- Versorgung Sinn.
Calcuimreiche Nahrungsmittel: Parmesan, Hartkäse, Milchprodukte generell Alle grünen Kräuter: Brennnessel, Rucula, Löwenzahn. Fische mit kleinen Gräten: Sprotten, Sardinen. Tofu. Fast alle Gemüse. Feigen. Mohn und gemahlener Sesam und calciumreiche Mineralwasser.
Vitamin D3 Lieferanten aus Lebensstil und Ernährung: Tägliche Sonnenexposition an Armen und Gesicht von 30 Minuten (ohne Sonnenschutzmittel) zwischen 10 – 15 Uhr in den Monaten April – September in Mitteleuropa. Die Wirksamkeit von Sonnenbänken ist unklar! 1000 I.E. Vitamin D finden sich in 80 g Hering oder Sprotten, in 100 – 150 g fettem Lachs, in 250 g Sardinen, 200 – 250 g Makrelen, 100g Forelle, 100 g Aal oder in 20 g Räucheraal. Avocados und Eigelb enthalten ebenfalls Vitamin D.
Eine schwankende Calciumzufuhr wird bei ausreichender Vitamin D- Versorgung durch Steigerung der enteralen Calciumzufuhr kompensiert.
Tagesdosis Calcium: 1200 – 1500 mg: Mit Milchprodukten: ca 0,5 Liter Milch + 2 – 3 Scheiben Käse, oder 1 Portion Gemüse + 1 Mozzarella + 20 – 30 g geriebenen Parmesan + 2 – 3 Eßl. Basilikum.
Ohne Milchprodukte: 1 Portion Gemüse, 2 -3 Eßl. Gehackte Kräuter, 3 - 4 Sardinen, 1 – 2 Feigen, 2 Orangen, 1/2 Liter calciumreiches Mineralwasser, oder 1 Portion Gemüse, 150 g Tofu, 2 – 3 Eßl. Kräuter, reichlich Sesampaste, 1/2 Liter calciumreiches Mineralwasser.
Die Ernährungsmedizin setzt soweit möglich auf die natürliche Zufuhr der benötigten Stoffe. Viele wahrscheinlich wertvolle Nährstoffe (Flavondide etc…) sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht.
Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralen und Spurenelementen bei rheumatischen Erkrankungen:
Vitamin C: Bedarf = 2,5- fach erhöht, in Obst, Früchten, Kräutern, Gemüse, Salat und Kartoffeln.
Vitamin E: Bedarf ist bis zu 1,5- fach erhöht, ist enthalten in Ölen, Ölsaaten, Weizenkeimen, Mandeln, Nüssen und Fisch.
Selen: Bedarf ist verdoppelt: ist enthalten in Fisch, Geflügel, Steinpilzen, Mandeln, Nüssen, Tofu, Leinsamen und Vollkornprodukten
Zink: Bedarf ist verdoppelt: ist enthalten in Fisch, Milch, (Fleisch), Kartoffeln, Vollkorn, Nüssen, Weizenkeimen, verschiedenen Gewürzen der asiatischen Küche, wie Ingwer, Curry und Zitronengras.
Alkohol:
In Maßen, bei moderaten Leberwerten ist Alkohol erlaubt: 14 Einheiten Alkohol entsprechen 2 Kölsch, oder 1 Glas Wein pro Tag sind in Ordnung.
Marcumar erhöht das Osteoporoserisiko!
Fasten bringt nur temporäre Erfolge und wird daher medizinisch nicht empfohlen. Nahrungsergänzungsmittel sind nicht sinnvoll aus ärztlicher Sicht, schon gar nicht als Ersatz einer Basistherapie. Schweinefleisch, insbesondere fettes Fleisch, ist nicht gesund für Rheumatiker, Wild und Geflügel sind am wenigsten arachidonsäurehaltig.
Lässt sich Rheuma durch Ernährung verhindern?
Multivariablenanalyse mit: rotem Fleisch, Zucker, gesüßte Getränke, Trans- Fetten, Kochsalzzufuhr, Nüssen, Gemüse, Früchten, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Alkohol, Vollkornprodukten und Omega 3 Fettsäuren: bei Frauen > 55 Jahre zeigt sich eine Reduktion des RA- Risikos durch eine entsprechend gesunde Ernährung. Diese Erkenntnisse zeigten sich am meisten bei der RA.
Entzündungshemmende Nahrungsmittel – sie haben einen hohen Gehalt an EPA (Eicosapentaen- Säure), der wichtigssten Omega- 3 Fettsäure: Fetter Seefisch (Makrele, Hering, Lachs), oder sie liefern dem Körper die Vorstufe dafür: Alpha- Linolensäure aus bestimmten Pflanzen und Ölen, z. B. Raps- oder Olivenöl.
Fazit:
Es gibt keine ausgewiesene „Rheumadiät“, aber eine ausgewogene mediterane Vollwertkost wirkt sicherlich günstig auf den Verlauf und eine mögliche Reduktion der Entzündungsaktivität rheumatischer Erkrankungen.
Wieviel Magenschutz ist nötig? Dr. Bästlein aus Köln
Der Magen ist für die Vorverdauung wichtig. Die Magensäure bleibt lange im Magen, durch Muskeln am Magen- Ein- und Ausgang. Die Nahrung bleibt durchschnittlich 6 Stunden im Magen, sie wird im Magen angewärmt. Die Magenschleimhaut produziert Schleim, der wichtig ist zum Schutz vor der Magensäure, damit der Magen nicht angegriffen und verdaut wird. Außerdem schützt der Magenschleim vor Bakterien. Pepsin wird zur Eiweißspaltung benötigt.
Die Magensäure stellt Belegzellen her, die mit Protonenpumpen besetzt sind, diese drücken die Salzsäure in den Magen.
Potonenpumpeninhibitoren (Hemmer) – PPI – hemmen diese Wirkung für 16 Stunden. Belegzellen mit Protonenpumpen, Säure - HCL – bilden ECL- Zellen, die das Hormon Histamin bilden. Die G- Zellen bilden das Hormon Gastrin.
Wann braucht der Magen Schutz? Bei Einnahme von Medikamenten: ASS, NSAR, Kortison. Bakterien: Helicobacter pylori, das führt zur Schleimbildung und zu einer verstärkten Durchblutung, zur Zerstörung der Magenschleimhaut durch Magensäure und Eiweißspalter.
Die eigentliche Verdauung findet erst im Dünndarm statt, ohne Magen kann man leben, nicht aber ohne Darm.
Das Bakterium Helicobacter pylori schafft eine saures Milieu um sich herum, die Schleimschicht funktioniert nicht mehr, schlimmstenfalls kann es nun zum Magendurchbruch kommen. Das Risiko von Magengeschwüren steigt mit der Einnahmedauer der NSAR und ist dosisabhängig. Das Risiko erhöht sich bei gleichzeitiger Einnahme von ASS + NSAR und ist bei einer Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori erhöht.
Wie wirken NSAR? COX – Coclooxygenase – Blutplättchen, Magen, Gefäße, Gebärmutter, Gehirn und Niere bilden alle Prostaglandine. NSAR hemmen die Cyclooxygenase.
COX 2 Inhibitoren hemmen, so wird der Magen nicht angegriffen, haben weniger Magen schädigende Wirkung, als herkömmliche NSAR. Gefährdet sind Patienten, die bereits ein Magengeschwür hatten. Auch mit dem Alter steigt das Risiko: > 60 Jahre steigt das Risiko um 4 -5 %, > 75 Jahre bereits um 13%!
Bei Männern liegt das Risiko um 2-3 -fach höher.
Alkoholiker haben ein 1,5 – 2 -fach erhöhtes Risiko
Raucher: 1,3 – 1,5, durch NSAR steigt das Risiko um 4 – 5 %
Blutverdünner: 2 – 4 %
Die Schäden von NSAR sind abhängig von der Dauer der Medikamenteneinnahme, der Dosierung und Entstehung eines Magengeschwürs.
Das Risiko für die einzelnen NSAR:
Relatives Risiko für Magengeschwüre:
Ibuprofen (Dolormin, Aktren) Risiko 2,0 %
Diclofenac Risiko 4,2 %
Naproxen (Dolormin o. Proxen) Risiko: 9,1 %
Indometacin Risiko: 11,3 %
Piroxicam (Felden, Brexidol) Risiko:13,7 %
Ein erhöhtes Risiko besteht bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vorgeschichte, bei Alter > 60 Jahre, bei Begleiterkrankungen, bei Kortisonbegleittherapie, bei Einnahme von Blutverdünnern und beim Nachweis von Bakterien, z. B. Helicobacter pylori. Daher sollten diese Patienten immer einen Magenschutz erhalten. Ebenso wichtig sind die richtige Auswahl des NSAR und die Aufklärung des Patienten über alle Risiken.
Blut, das mit Magensaft in Kontakt gekommen ist, wird schwarz, schwarzer Stuhl wird Teerstuhl genannt und zeigt eine Notfallsituation und muss sofort untersucht und behandelt werden! An der Blutung eines Magengeschwürs versterben immer noch 5 – 15 %!
Nicht bei jedem NSAR ist ein Magenschutz nötig, wenn keine Risikofaktoren zugrunde liegen, auch der Einsatz von Coxiben ist möglich, wenn kein Gefäßrisiko (Herzinfarkt, Schlaganfall) vorliegt. Hier ist kein zusätzlicher Magenschutz erforderlich. Bei erhöhtem Gefäßrisiko müssen konventionelle NSAR und Magenschutz eingesetzt werden.
Die Therapie muss individuell an den einzelnen Patienten angepasst werden.
Helicobacter pylori (HP): Nachweis durch Magenspiegelung, Atem- oder Stuhltest, letzterer ist nur zur Therapiekontrolle anerkannt. Im Blut ist das Bakterium nicht nachweisbar.
Der Nachweis erfordert eine antibiotische Therapie (Eradikation).
Vor einer Therapie mit Protonenpumpenhemmern bei Patienten mit Magengeschwüren sollte eine Besiedelung mit einem Helicobakter pylori- Keim ausgeschlossen werden.
Nebenwirkung (laut Beipackzettel) einer Therapie mit Protonenpumpenhemmern (PPI): Osteoporose, Blutarmut, Lungenentzündung, Magen- Darminfekte, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Nervenschädigungen, Magenpolypen.
Diese Angaben für Nebenwirkungsrisiken stimmen nicht, Studien belegen das! Die einzige Nebenwirkung sind Magenpolypen, sie entstehen durch eine vermehrte Produktion von Belegzellen als Nebenwirkung einer PPI- Therapie, es handelt sich hier aber nicht um bösartige oder behandlungsbedürftige Polypen.
PPI- Medikamente greifen in den Stoffwechsel ein. Es kann zu Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Übelkeit Völlegefühl, Blähungen, Krämpfen und Probleme der Magenmotorik kommen, Ein Effekt der PPI setzt nach 2 Tagen ein. PPI blockieren nur die Magensäure, behandeln aber keine anderen Magenerkrankungen.
PPi sollten bei Risikofaktoren eingesetzt werden: Patienten, die älter als 60 Jahre sind und ein Magengeschwür in der Vorgeschichte hatten, hier sollte ein Keimnachweis erfolgen und das für diese Patientengruppe angezeigte NSAR eingesetzt werden.
Nicht alle Erkrankungen müssen mit Säurehemmern behandelt werden.
Eine dauerhafte Einnahme von PPI- Hemmern ist bei der Refluxkrankheit angezeigt.