Wiederholte Therapie mit Rituximab auf der Basis von „Treat to Target“ führt zu besserer Krankheitskontrolle als die für notwendig erachtete wiederholte Gabe von Rituximab bei RA-Patienten: eine retrospektive, gepoolte Analyse.
Die wiederholte Behandlung mit Rituximab (MabThera®) basierend auf Untersuchungen alle 24 Wochen und dem Erreichen einer DAS28-BSG-Remission (Treat to Target) führt zu einer besseren Effektivität und durchgreifenderen Krankheitskontrolle als eine Strategie, bei der das ärztliche Ermessen die Therapieabstände bestimmte. Das Sicherheitsprofil unter beiden therapeutische Vorgehensweisen blieb dabei vergleichbar. "Treat to Target" scheint die zu bevorzugende Therapiestrategie für Rituximab bei RA-Patienten zu sein.
Ziel dieser Analyse der Daten von 493 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) aus Studien der Phasen II und III war die Erfassung von Effektivität und des Sicherheitsprofils zweier verschiedener Therapieregime mit Rituximab.
Die Patienten, die zuvor nicht ausreichend auf eine Therapie mit Methotrexat (MTX) angesprochen hatten und in die Studien aufgenommen worden waren, wurden offen mit zwei Therapiestrategien weiter behandelt: (i) Treatment to Target (TT): Die Patienten wurden 24 Wochen nach jedem Rituximab-Zyklus untersucht und erneut mit Rituximab behandelt, wenn die Patienten nicht in Remission waren [DAS28 mit Blutsenkung (DAS-28-BSG) ≥ 2.6];
(ii) Die zweite Therapiestrategie bestand in einer erneuten Rituximab-Behandlung, wenn der behandelnde Arzt sie in einem Zeitraum von mehr als 24 Wochen (nach der Erstbehandlung) und mehr als 16 Wochen im Therapieverlauf für erforderlich erachtete und mehr als acht geschwollene und schmerzhafte Gelenke vorlagen (PRN).
Die Therapiezyklen bestanden jeweils aus i. v. Rituximab 2 × 1000 mg plus MTX im Abstand von zwei Wochen.
Die wiederholte Rituximab-Behandlung erhielt oder verbesserte das Therapieansprechen unabhängig von der Therapiestrategie. Die Vorgehensweise nach Treat to Target führte zu einer strafferen Kranheitskontrolle mit signifikant größeren Verbesserungen des DAS28-BSG und des HAQ-Scores als die PRN-Vorgehensweise.
TT führte zu signifikant mehr Patienten mit einem essentiellen klinischen Ansprechen. Unter der PRN-Strategie kam es zwischen den Rituximab-Behandlungen zu rezidivierenden Krankheitssymptomen, während unter Treat to Target die Häufigkeit von Rezidiven signifikant reduziert war.
Trotz häufigerer Therapiezyklen mit Rituximab unter der TT-Strategie waren die Raten schwerwiegender unerwünschter Wirkungen und schwerwiegender Infektionen mit denen unter der PRN-Strategie vergleichbar.
Fazit:
Die wiederholte Behandlung mit Rituximab basierend auf Untersuchungen alle 24 Wochen und dem Erreichen einer DAS28-BSG-Remission (Treat to Target) führt zu einer besseren Effektivität und durchgreifenderen Krankheitskontrolle als eine Strategie, bei der das ärztliche Ermessen die Therapieabstände bestimmte. Das Sicherheitsprofil unter beiden therapeutische Vorgehensweisen blieb dabei vergleichbar. Treat to Target scheint die zu bevorzugende Therapiestrategie für Rituximab bei RA-Patienten zu sein.
Literatur und Links
Retreatment with rituximab based on a treatment-to-target approach provides better disease control than treatment as needed in patients with rheumatoid arthritis: a retrospective pooled analysis
Paul Emery1,2, Philip J. Mease3, Andrea Rubbert-Roth4, Jeffrey R. Curtis5, Ulf Müller-Ladner6, Norman B. Gaylis7, Sarah Williams8, Mark Reynard8 and Helen Tyrrell8
Oxford Journals, Medicine, Rheumatology, Advance Access 10.1093/rheumatology/ker253
Abstract
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