Jeder Verdacht ist ernst zunehmen
Als Botschaft aus diesem Bild sei vielleicht der Hinweis gestattet, jeden Verdacht auf eine beginnende entzündlich-rheumatische Erkrankung lieber anfangs zu ernst als zu sehr auf die leichte Schulter zu nehmen, in jedem Falle einen internistischen Rheumatologen aufzusuchen und bei sicherer Diagnose einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung, vor allem einer chronischen Polyarthritis oder vergleichbar gefährlicher Erkrankungen, mit einer langwirksamen antirheumatischen Therapie und krankheitsmodifizierenden Therapie zu beginnen.
Unabhängig davon sollte in Abhängigkeit von der Krankheitsaktivität, der Krankheitsschwere, dem Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung und von möglichen Organmanifestationen oder Begleiterkrankungen die Behandlung in einem spezialisierten Rheumafachkrankenhaus oder, wenn der Rehabilitationsaspekt im Vordergrund steht, in einer rheumatologischen Rehabilitationsklinik in Erwägung gezogen werden, da häufig bei der Therapie einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung mehr Aufgaben anstehen als die medikamentöse Therapie alleine und die dazu notwendigen ergänzenden Behandlungsmethoden wie Ergotherapie, Patientenschulung oder psychologische Schmerzbewältigung in Deutschland leider im ambulanten Raum noch nicht überall flächendeckend zur Verfügung stehen oder auch aus logistischen Gründen, z.B. in Gegenden mit geringer Bevölkerungsdichte, wohnortnah nicht zum Einsatz kommen können.