Woran merkt man die Wirkung der Radiosynoviorthese?
Die Wirkung der Radiosynoviorthese ist an dem Rückgang der lokalen Krankheitsaktivität zu erkennen, insbesondere an einem Rückgang der Gelenkschwellung, einer Verringerung der Schmerzen und an einer verbesserten Gelenkbeweglichkeit sowie einer insgesamt besseren Gelenkfunktion.
Wann und woran merkt man, daß die Behandlung wirkt?
Bei einigen Patienten tritt die Wirkung sehr schnell ein, d.h. bereits nach wenigen Tagen. Diese Sofortwirkung ist allerdings wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß meistens im Anschluß an die Injektion des Radionuklids noch eine kleine Dosis Cortison in das Gelenk nachgespritzt wird, damit keine radioaktive Substanz im Stichkanal verbleibt. Die sofortige Besserung ist dann vermutlich nicht eine Sofortwirkung der Radiosynoviorthese, sondern ein Cortisoneffekt.
Aus den klinischen Studien weiß man, daß die Wirkung der Radiosynoviorthese nach einigen Wochen einsetzt (je nach Gelenk etwa 2-6 Monate nach der Behandlung). Eine Nachuntersuchung zur Beurteilung der Wirksamkeit wird deshalb in Abhängigkeit vom behandelten Gelenk nach 3-6 Monaten durchgeführt.
In manchen Fällen, vor allem bei großen Gelenken und einer ausgeprägten Entzündungsaktivität, kommt es durch die erste Behandlung zu einer gewissen, aber noch nicht ausreichenden Besserung („partielles Ansprechen“). In einem solchen Fall kann eine zweite Radiosynoviorthese sinnvoll sein. Dazu sollte aber mindestens ein Zeitraum von 3 Monaten abgewartet werden.
Wichtig zu wissen ist, dass die Radiosynoviorthese nur solche Symptome beseitigen kann, die auf eine Entzündung des Gelenks zurückzuführen sind. Werden die Gelenkschmerzen durch andere Ursachen hervorgerufen, z.B. eine sehr starke Knorpel- und Knochenschädigung im Rahmen einer Arthrose (verschleißbedingte Gelenkerkrankung, aber auch in der Folge einer lange bestehenden Gelenkentzündung), kann die Radiosynoviorthese nicht wirken.