Remicade-Therapie eines M. Bechterew trotz durchgemachter Tuberkulose?
Ich soll in den nächsten Wochen mit TNFa-Blocker behandelt werden. Das Medikament nennt sich "Remicade", in dem der Wirkstoff "Infliximab" enthalten ist.
Bei den Voruntersuchungen wurde bei mir eine "durchgemachte Tuberkulose" diagnostiziert. Die Diagnose "Morbus-Bechterew" ist erst im Jahre 2000 gestellt worden.
Zur Zeit nehme ich das Medikament VIOXX 25 mg einmal täglich.
Falls ich mich für die Behandlung mit Remicade entscheide, habe ich mit welchen evtl. Nebenwirkungen zurechnen? Welche Risiken können hierbei auf mich zukommen?
Eine Therapie mit monoklonalen Antikörpern gegen TNF-alpha, z.B. mit Infliximab (Remicade), geht mit einem erhöhten Risiko einher, daß eine früher einmal durchgemachte Tuberkulose wieder aktiviert wird. Deshalb sind bei allen Patienten vor Beginn einer Remicade-Therapie die auch bei Ihnen erfolgten Voruntersuchungen im Hinblick auf eine Tuberkulose nötig.
Je nach individuellem Ergebnis wird dann von dem behandelnden Arzt entschieden, ob vor Beginn der Remicade-Therapie eine medikamentöse Behandlung mit einem sogenannten Tuberkulostatikum (Medikament gegen Tuberkulose) nötig ist, die Behandlung mit Remicade ohne eine solche vorhergehende tuberkulostatische Therapie erfolgen kann und nur eine engmaschige Verlaufsbeobachtung erforderlich ist oder ob die Therapie mit Remicade zwar begonnen werden kann, dies aber unter dem Schutz einer gleichzeitig durchgeführten sogenannten Tuberkulose-Prophylaxe mit einem milden, niedrig-dosierten Tuberkulostatikum.
Hinsichtlich der Sicherheit und Verträglichkeit von Remicade, insbesondere auch bei der Therapie des M. Bechterew, gibt es in den entsprechenden Beiträgen auf der TIZ-Homepage eine Fülle von Informationen. Empfehlenswert ist auch die Lektüre der Beiträge im TNF-Ticker, speziell die Beiträge zur Therapie des M. Bechterew mit TNF-alpha-Blockern und die Referate zu den klinischen Studien.