Psoriasisarthritis und Risiko einer Methotrexat-Therapie
Ich habe eine Psoriasisarthritis und soll nun mit Methotrexat behandelt werden. Ich habe aber gelesen, dass dieses Medikament entscheidend in die RNS- und DNS-Synthese eingreift und kanzerogen und teratogen wirken kann. Was ist da dran? Wie hoch ist das Risiko? Besteht das Risiko auch noch lange Zeit nach Absetzen des Medikamentes?
Methotrexat (Mtx, z.B. Lantarel) wird mittlerweile seit mehr als 20 Jahren mit sehr großem Erfolg bei der Therapie der rheumatoiden Arthritis und der Psoriasisarthritis eingesetzt. Es gehört zu den langwirksamen Medikamenten, über die die umfangreichsten Erfahrungen auch im Langzeitverlauf und über viele Jahre Therapiedauer vorliegen. Nach allem, was wir aus den zahlreichen Studien und Langzeitbeobachtungen zu Methotrexat wissen, besteht bei einer Therapie mit Methotrexat auch über einen langen Zeitraum, z.B. in Studien über mehr als 5 Jahre, kein erhöhtes Tumorrisiko, d.h. es gibt keinen Anhalt dafür, dass Methotrexat kanzerogen ist (kanzerogen = tumorauslösend). Allerdings ist Mtx teratogen, d.h. es kann das wachsende Kind im Mutterleib schädigen, wenn Mtx während einer Schwangerschaft gegeben wird. Deshalb muss unter einer Therapie mit Mtx auch eine sichere Empfängnisverhütung durchgeführt werden. Mtx schädigt allerdings nicht die Keimbahn. Es kann deshalb nach einem Sicherheitsabstand von 3 Monaten ohne Probleme eine Schwangerschaft erfolgen, ohne dass dann ein erhöhtes Risiko für medikamentenbedingte Fehlbildungen / Missbildungen beim Kind zu rechnen wäre.