Wirkung von Abatacept auf radiologisch verfolgbare strukturelle Schäden
Abatacept (Orencia®) hemmte in dieser Studie effektiv die strukturellen Veränderungen an den Gelenken bei Patienten mit rheumatoider Arthritis.
Abatacept ist ein humanes, lösliches Fusionsprotein, das aus einer extrazellulären Domäne des humanen CTLA-4 (cytotoxic T-lymphocyte-antigen 4) und einem Fragment des Fc-Anteils vom humanen Immunglobulin IgG1 besteht.
Abatacept ist das erste Medikament einer neuen Substanzklasse, das selektiv das CD80/86:CD28 co-stimulierende Signal moduliert.
539 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) wurden in einer offenen Verlängerung der AIM Studie mit Abatacept behandelt. Röntgenbilder wurden zu Beginn der Studie, nach einem und nach zwei Jahren angefertigt.
Die mittlere Veränderung in dem nach Genant modifizierten Sharp Score betrug 1,07 Einheiten im ersten Jahr und 0,46 Einheiten im zweiten Jahr. Ähnliche Veränderungen wurden bei den Erosionen und Gelenkspaltnäherungen dokumentiert.
56% der Abatacept- vs. 45% der Placebo-Patienten wiesen im ersten Therapiejahr keine progredienten strukturellen Veränderungen auf. Im zweiten Therapiejahr mit Abatacept wurde auf den Röntgenbildern bei 66% kein Fortschreiten der RA mehr beobachtet. Das traf nur auf 56% der mit Placebo behandelten Patienten zu.
Fazit:
Abatacept hat einen anhaltenden Effekt, der die Progression der strukturellen Schädigungen an den Gelenken aufhält.
Literatur und Link
Genant HK, Peterfy CG, Westhovens R, Becker JC, Aranda R, Vratsanos G, Teng J, Kremer JM.
Abatacept inhibits structural damage progression in rheumatoid arthritis: results from the long-term extension of the AIM trial.
Ann Rheum Dis. 2007 Dec 17 [Epub ahead of print]
Abstract
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