Heute steht der RheumaCheck-Express auf der Bahnhofstraße in Herne
Anlässlich des Weltrheumatages am 12.10.2007 startet das Rheumazentrum Rhein-Ruhr mit dem "RheumaCheck-Express” eine landesweite Kampagne.
Rund um den Weltrheumatag wird es an Rhein und Ruhr im Rahmen einer fünfwöchigen Bustour vielfältige kompetente Informationen zum Thema Früh-Erkennung und Früh-Therapie bei entzündlichem Rheuma geben.
Die Kampagne des Kooperativen Rheumazentrums Rhein-Ruhr e.V. startet am 12.10.2007 mit einer zentralen Veranstaltung in Düsseldorf am Jan- Wellem- Platz und endet am 17.11.07 auf der Medica (Messe Düsseldorf).
Ein spezielles Angebot für Patienten der DAK und HMK aus Düsseldorf und Umgebung: Im Rahmen einer sogenannten Integrierten Versorgung besteht für Versicherte dieser beiden Kassen ein besonders attraktives Früherkennungs- und Frühbehandlungs-Programm. Nähere Infos hierzu gibt es auf folgenden rheuma-online-Seiten: Integriertes Versorgungsmanagement der frühen rheumatoiden Arthritis |
Der “RheumaCheck- Express” macht als Informationsbus an 24 verschiedenen zentralen Standorten des Einzugsgebietes halt, um über die Vorteile einer frühen Diagnostik bei entzündlichem Rheuma aufzuklären und die Möglichkeiten der wohnortnahen, kompetenten Behandlung im regionalen Rheumazentrum aufzuzeigen.
Im Bus warten vielfältige Informationen auf die Besucher; an mehreren Computerplätzen können sie anhand des Rheuma-Check Fragebogens ihr eigenes Risiko für eine entzündlich–rheumatische Erkrankung erfassen. In einem neuartigen Bluttest, der nur einen Tropfen Kapillarblut erfordert, kann ein neuartiger, aussagekräftiger Wert für entzündliches Rheuma direkt vor Ort bestimmt werden.
Immer stehen für persönliche Fragen ortsansässige Rheumatologen und ein Team des Rheumazentrums zur Verfügung. Auch die Deutsche Rheuma-Liga NRW unterstützt mit Vertretern ihrer Ortsverbände die Aktion.
Das neu gegründete Kooperative Rheumazentrum Rhein –Ruhr e.V. ist ein großer Verbund der Rheumatologen aus Kliniken und Praxen in den Regionen Düsseldorf und westliches Ruhrgebiet und umfasst mittlerweile 19 rheumatologische Abteilungen in Kliniken und 28 niedergelassene Rheumatologen in der Region.
Das Konzept der eingerichteten “Frühdiagnose-Sprechstunden” sieht vor, dass Patientinnen und Patienten mit neu aufgetretener Symptomatik ohne lange Wartezeiten vom Hausarzt zum Spezialisten überwiesen werden können, um Therapieverzögerungen zu vermeiden.
Obwohl sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in den letzten Jahren richtungsweisend verbessert haben, werden Frühformen des entzündlichen Rheumas noch immer zu spät erkannt und therapiert. Aktuellen Umfragen zufolge vergehen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis durchschnittlich ca. 18 Monate vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung, bei Patienten mit Spondyloarthritiden, den entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen wie Morbus Bechterew, sogar zum Teil mehrere Jahre, bevor eine adäquate Therapie eingeleitet wird.
Man weiß heute, dass die Zerstörung von Gelenkstrukturen und die resultierenden Fehlstellungen und Funktionseinschränkungen der Gelenke zu Beginn der Erkrankung am stärksten fortschreiten, außerdem, dass diese Prozesse in der Anfangsphase am besten durch krankheitsmodifizierende Basistherapien mit DMARD (disease modifying anti-rheumatic drugs) einzudämmen sind. Die besten Behandlungschancen bestehen in den ersten 3-6 Monaten.
Früh-Erkennung und Früh-Therapie haben Konsequenzen für die Patienten selbst, und auch für Gesundheitswesen und Volkswirtschaft. Denn von entzündlichem Rheuma sind ca. 2% aller Erwachsenen betroffen und jedes 5. von 10.000 Kindern. Allein an der rheumatoiden Arthritis, der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung in Europa, leiden fast 1 Million Menschen in Deutschland. Die Erstmanifestation liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, nicht im Alter, wie häufig angenommen wird. Frauen sind etwa 3-mal häufiger betroffen als Männer. Und auch beim Morbus Bechterew, der entzündlichen Wirbelsäulenerkrankung, unter der mehr Männer als Frauen leiden, wird der Rückenschmerz lange verkannt, obwohl der Erkrankungsgipfel im jungen Alter liegt.
Um die Notwendigkeit frühen Handelns in den Blickpunkt des öffentlichen und ärztlichen Interesses zu rücken, hat die Arbeitsgemeinschaft der Regionalen Kooperativen Rheumazentren in der DGRh Frühdiagnose und Frühtherapie zum Schwerpunktthema des Jahres 2007 gemacht und anlässlich des Weltrheumatages bundesweit Aufklärungsaktivitäten organisiert, in die die Kampagne des Rheumazentrums Rhein-Ruhr eingebunden ist.
Partner der Aktion “RheumaCheck-Express” ist die Roche Pharma AG.
Patienteninformation:
Worauf wird ihr Blut untersucht? - Auf Rheumafaktoren und CCP-Antikörper
Für die häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung, der rheumatoiden Arthritis, gibt es spezifische Tests, die helfen, die Diagnose zu sichern: Der Rheumafaktor und Antikörper gegen bestimmte Eiweiße, die durch eine spezielle Aminosäure (Citrullin) gekennzeichnet sind. Diese letztgenannten können schon Jahre vor einem entzündlichen Rheuma im Blut nachweisbar sein.
Sind beide Tests negativ, besteht nur ein geringes Risiko für eine Erkrankung, die die Gelenke zerstört. Sind beide Tests positiv, besteht ein hohes Risiko.
Die Bestimmung dieser Antikörper ist zu teuer, als dass man sie bei jedem Menschen einfach so bestimmen würde. Im Rahmen der aktuellen Früherkennungskampagne besteht jetzt die kostenlose Möglichkeit.
Dazu wird ein neuartiger Schnelltest eingesetzt, für den lediglich ein Tropfen Kapillarblut aus der Fingerkuppe benötigt wird. Die Auswertung dauert nur noch ca. 10-15 Minuten. Das Ergebnis wird Ihnen im Rheuma-Check-Mobil sofort mitgeteilt.
Der Test wird im Rahmen der RheumaCheck Express Tour zum ersten Mal in der Routine eingesetzt.
Was ist der RheumaCheck?
"Rheuma" sind Erkrankungen, die vor allem in ihrer entzündlichen Form schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können.
Entzündliches Rheuma tritt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Schmerzen und Verlust der Beweglichkeit sind Folgen des entzündlichen Rheumas. Und die Erkrankung kann schnell voranschreiten.
Entzündliches Rheuma ist noch nicht heilbar. Ohne eine frühzeitig eingeleitete richtige Therapie kann es zu Einschränkungen der Beweglichkeit und damit der Lebensqualität kommen. Der RheumaCheck ermittelt Ihr Risiko für entzündliches Rheuma.
Die etwa 40 Fragen ermitteln das Risiko für folgende entzündlich rheumatischen Krankheiten:
- Rheumatoide Arthritis (RA)
- Systemischer Lupus Erythematodes (SLE)
- Systemische Sklerodermie (PSS)
- Dermato- und Polymyositis (DM/PM)
- Sjörgen-Syndrom
- Raynaud-Syndrom
- Mischkollagenose
- Morbus Bechterew
Weiterführende Informationen:
rheuma-online-News vom 10.10.2007
Fragenbogen online: www.rheuma-check.de
Den genauen Fahrplan finden Sie hier.
Quelle: Pressemitteilung Rheuma-Zentrum Rhein Ruhr.