Ein Update zum Lymphomrisiko unter MTX und anti-TNF Therapie der National Data Bank for Rheumatic Diseases, Wichita, Kansas, USA
Frederick Wolfe und Kaleb Michaud aktualisieren in diesem Bericht ihre vorangegangene Untersuchung zum Lymphomrisiko im Verlauf von 29.314 Patientenjahren anhand der neuen Daten von 89.170 Patientenjahren.
Methodik: Die Teilnehmer der “National Data Bank for Rheumatic Diseases (NDB) longitudinal study of long-term outcomes of RA” füllten zwischen 1998 und 2005 halbjährlich einen Fragebogen aus. Daraus ergaben sich Daten zu 89.710 Patientenjahren. Lymphome wurden anhand medizinischer Angaben validiert.
Ergebnisse: Von den 19.591 Teilnehmern wurden 55,3% mit Biologicals und 68,0% mit MTX behandelt. Die Lymphominzidenz betrug 105,9 pro 100.000 Patientenjahre.
Im Vergleich mit der SEER (Surveillance, Epidemiology, and End-Results) Datenbank zu Lymphomen betrug der standardisierte Inzidenzquotient 1,8.
Bei Lymphompatienten lag die Odds Ratio (OR) mit versus ohne anti-TNF Therapie bei 1,0 (95% CI 1.5-2.2). Die OR bei Lymphompatienten mit anti-TNF Therapie plus MTX vs. MTX Monotherapie machte 1,1 (95% CI 0.6-2.0 [P = 0.710]) aus.
Die individuelle Betrachtung von Infliximab und Etanercept ergab gleichermaßen kein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Lymphoms.
Schlussfolgerung: Die Autoren sahen in dieser Untersuchung an 19.591 RA-Patienten während 89.710 Patientenjahren, einschließlich 10.815 Patienten mit anti-TNF Therapie, keinen Hinweis auf eine erhöhte Inzidenz für Lymphome unter der Behandlung mit TNF-Blockern.
Literatur und Link
The effect of methotrexate and anti-tumor necrosis factor therapy on the risk of lymphoma in rheumatoid arthritis in 19,562 patients during 89,710 PERSON-YEARS of observation
Frederick Wolfe, Kaleb Michaud
Arthritis & Rheumatism 2007; 56, 5: 1433 – 1439