Ewards-Studie
Edwards-Studie
In dieser bahnbrechenden Studie, die von Jonathan C.W. Edwards aus dem University College in London initiiert und geleitet wurde, wurde erstmals in einem randomisierten, doppel-blinden, kontrollierten Design die Wirksamkeit von Rituximab bei der Therapie der rheumatoiden Arthritis nachgewiesen.
Eingeschlossen wurden 161 Patienten aus 11 Ländern. Alle litten an einer schweren, aktiven rheumatoiden Arthritis, die auf eine vorausgehende Therapie mit Methotrexat nicht oder nicht ausreichend angesprochen hatte.
Verglichen wurden Rituximab mono bzw. Methotrexat mono mit den Kombinationen aus Rituximab mit Methotrexat oder Cyclophosphamid .
Die erste Therapiegruppe erhielt unverändert zur laufenden Therapie Methotrexat in einer Dosis mindestens 10 mg/Woche oral (Placebo-Gruppe bzw. Kontrollgruppe). Die zweite Gruppe bekam MabThera als Monotherapie (zwei Infusionen von jeweils 1.000 mg im Abstand von 14 Tagen), die dritte Gruppe MabThera (2 x 1g) in Kombination mit Cyclophosphamid, die vierte Gruppe erhielt MabThera (2 x 1g) in Kombination mit Methotrexat. Alle Patienten bekamen zusätzlich einen Cortisonstoß mit insgesamt 910 mg über 17 Tage.
Als primärer Studienendpunkt wurde die ACR50-Ansprechrate und die EULAR-Ansprechrate nach 24 Wochen definiert; zusätzlich wurden die entsprechenden Parameter nach 48 Wochen untersucht (exploratorische Analyse).
Nach 24 Wochen war die Kombination von Rituximab mit Methotrexat mit einer ACR50-Ansprechrate von 43% der MTX-Monottherapie deutlich überlegen (ACR50-Ansprechrate 13%, p<0.005). Ein praktisch identisches ACR50-Ansprechen wurde in der Kombination von Rituximab mit Cyclophosphamid erzielt (41%); geringer war sie in der Rituximab-Monotherapie mit 33%.
Bei allen mit Rituximab behandelten Patienten (Rituximab-Mono-Therapie, Rituximab in Kombination mit MTX, Rituximab in Kombination mit Cyclosphosphamid) war die klinische Wirksamkeit signifikant höher als in der nur mit MTX behandelten Kontrollgruppe (ACR20 65-76% gegenüber 38%, p<0.025; EULAR-Ansprechrate 83-85% gegenüber 50%, p<0.004).
Der Effekt der Rituximab-Therapie hielt über den gesamten Beobachtungszeitraum von 48 Wochen an.
Nebenwirkungen traten vor allem bei der ersten Infusion auf und äußerten sich in erster Linie als Infusionsreaktionen. Die Rate an schwerwiegenderen Infektionen war unter Rituximab und Placebo gleich (3.3% bzw. 2.5%).
Schlussfolgerung der Autoren: Bei Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis, die auf eine vorausgehende Therapie mit Methotrexat ungenügend angesprochen hatte, führte ein einmaliger Kurs von 2 MabThera-Infusionen in der Mono-Therapie oder in Kombination mit Methotrexat oder Cyclophosphamid zu einer anhaltenden, signifikanten Verbesserung der Krankheitsaktivität.