Wie wird die Therapie mit Rituximab praktisch durchgeführt?
Nach den Ergebnissen aus den klinischen Studien weiß man, daß der optimale Therapieerfolg eines Rituximab-Kurses bei der rheumatoiden Arthritis nach durchschnittlich 16 Wochen erreicht wird. Über einer zweite Infusionsserie sollte insofern erst entschieden werden, wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist und bis dahin keine befriedigende Wirkung des ersten Kurses zu verzeichnen ist.
Die Therapie einer rheumatoiden Arthritis mit MabThera wird in Form eines Behandlungskurses durchgeführt. Ein solcher Rituximab-Behandlungskurs besteht aus zwei Infusionen von jeweils 1.000 mg, die im Abstand von 14 Tagen verabreicht werden (an Tag 1 und Tag 15).
Die einzelne Infusion dauert etwa 3- 4 Stunden. Um die Verträglichkeit der Infusion zu erhöhen, erfolgt 30 Minuten vorher jeweils eine sogenannte Prä-Medikation (Voraus-Medikation) mit einer einmaligen Gabe von z.B. 1g Paracetamol und 50 mg Diphenhydramin. Außerdem wird die Gabe von 100 mg Cortison empfohlen.
Die Therapie mit Rituximab erfolgt in Kombination mit Methotrexat. Deshalb wird eine laufende MTX-Behandlung parallel zur Rituximab-Therapie unverändert fortgeführt.
Die Methotrexat-Therapie erhöht zum einen die Wirksamkeit von Rituximab. Zum anderen verhindert die MTX-Behandlung die Bildung von sogenannten HACA´s bzw. vermindert das Risiko einer HACA-Bildung (HACA = humane anti-chimäre Antikörper, Antikörper gegen den in Rituximab enthaltenen Mausanteil).
Die Wirkdauer eines einzigen Behandlungskurses hält bis zu einem Jahr an. Mit nachlassender Wirksamkeit ist nach diesem Zeitpunkt eine erneute Behandlungsserie im Sinne einer Re-Induktion mit wiederum 2 Infusionen möglich und effektiv (Abb.).