Welche Nebenwirkungen können unter Arava auftreten?
In der Regel wird Arava gut vertragen. Die eigenen Erfahrungen in der Anwendung von Arava zeigen, dass es im Vergleich zu den meisten anderen langwirksamen Antirheumatika eine sehr gut verträgliche Substanz ist. Insbesondere kommt es nur selten zu schweren Nebenwirkungen, die eine Beendigung der Behandlung notwendig machen. Einige unserer Patienten berichten zu Beginn der Arava-Behandlung über Veränderungen des Stuhlgangs, wobei es bei einigen zu einem weicheren Stuhl bis hin zu Durchfall kommt, während andere im Gegenteil über härten Stuhl bis hin zur Verstopfung klagen. Im weiteren Verlauf der Behandlung normalisiert sich der Stuhl dann in den meisten Fällen. Bei einigen Patienten kommt es zu Behandlungsbeginn auch zu etwas Haarausfall, fast wie bei einer Mauser. Nach unseren Erfahrungen besteht aber keine Gefahr eines stärkeren Haarausfalls. Einige Patienten verspürten bei Behandlungsbeginn, vor allem unter der höheren Startdosis, auch etwas Übelkeit, z.B. auch Brechreiz. Dies gibt sich allerdings meistens mit Verringerung der Dosis und zunehmender Dauer der Behandlung. Selten kommt es auch zu Hautrötungen. Allergien unter Arava sind nach unserer Erfahrung allerdings sehr selten. Bei einigen Patienten kommt es zu einem in der Regel geringen Anstieg des Blutdrucks. Deshalb gehören Blutdruckkontrollen in das Überwachungsprogramm unter einer Arava-Therapie. Sehr selten werden wie auch bei anderen langwirksamen Antirheumatika Blutbildveränderungen unter Arava beobachtet. Deshalb müssen vor allem in der Einleitungsphase der Therapie die vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen aus Sicherheitsgründen unbedingt eingehalten werden. Dazu gehören neben der Untersuchung des Blutbildes und Differentialblutbildes die Untersuchung der Leberwerte, der Nierenwerte und des Urins. Dabei werden Veränderungen der Nierenwerte und des Urins unter Arava sehr selten gesehen. Etwas häufiger kommt es zu leichten Erhöhungen der Leberwerte.