RAPID-1-Extensions-Studie
RAPID-1 (Rheumatoid Arthritis: PreventIon of structural Damage) ist eine 52-wöchige, zulassungsrelevante, randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte internationale multizentrische Phase-III-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von zwei unterschiedlichen Dosierungen (200 mg und 400 mg alle 2 Wochen s.c.) von Certolizumab Pegol (Cimzia) in Kombination mit Methotrexat (MTX) im Vergleich zu einer MTX-Monotherapie bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA) nach vorhergehendem MTX-Versagen. Im Unterschied zu RAPID-2 wurde dabei Certolizumab Pegol nicht in flüssiger Form als Fertigspritze, sondern als Lyophilisat (Trockenpulver mit Lösung zum Zusammenmischen) angewendet.
Studienziele waren die Verbesserung der klinischen Symptome einer aktiven RA, die Verbesserung der Funktionskapazität und der Lebensqualität sowie eine Hemmung der Röntgenprogression, d.h. das Aufhalten von entzündlich bedingten Gelenkschäden.
In der RAPID-1 Studie hat sich Certolizumab Pegol (CZP) 200 oder 400 mg alle zwei Wochen in Kombination mit MTX nach einem Jahr als signifikant effektiver als Plazebo + MTX erwiesen.
Patienten, die die 52 Wochen der Doppelblindphase in RAPID-1 abgeschlossen hatten, bzw. nach 16 Wochen abgebrochen hatten, weil sie die ACR20-Kriterien nicht erfüllt hatten, konnten in eine offene Studie mit CZP 400 mg alle zwei Wochen in Kombination mit MTX aufgenommen werden.
Die Wirksamkeitsanalyse wurde nach 100 Wochen durchgeführt. Analysiert wurde die Wirkung auf die klinische Symptomatik, auf die Progression der Gelenkzerstörung und auf die durch die Patienten selbst beurteilten Parameter (PROs).
Nach 100 Wochen waren von den Absolventen der Doppelblindphase, die eingewilligt hatten, in der offenen Studie weiter behandelt zu werden (95,8%), noch 91,1 Prozent der Patienten in der offenen Weiterführungsstudie.
Die erzielten ACR20/50/70 Responseraten wurden von den Patienten, die in der Doppelblindphase auf Certolizumab angesprochen hatten, auch nach zwei Jahren aufrechterhalten. Ähnliche Ergebnisse wurden für den HAQ-DI, den DAS28 und die PROs beobachtet.
Zwischen den beiden untersuchten Dosierungen bestand kein definitiver Unterschied (s. Abb. Im Abstract). Die bei den Patienten, die das erste Jahr erfolgreich abgeschlossen hatten, festgestellte Inhibition der radiologischen Progression hielt auch im zweiten Therapiejahr weiter an.
Neues Sicherheitsaspekte wurden in der offenen Weiterführung von RAPID 1 nicht beobachtet.
Instgesamt führte die Kombinationstherapie mit Certolizumab und Methotrexat (MTX) über zwei Jahre zu einer anhaltenden Besserung der klinischen Symptomatik der rheumatoiden Arthritis und der von den Patienten selbst beurteilten Wirksamkeitsparametern und hemmte die radiologische Progression.
Referenzen:
E. C. Keystone*, R. Fleischmann, J. Smolen, V. Strand, R. Landewe, B. Combe, P. Mease, Z. Ansari, D. van der Heijde: [EULAR 2009 - THU0196]: SUSTAINED EFFICACY OF CERTOLIZUMAB PEGOL ADDED TO METHOTREXATE (MTX) IN THE TREATMENT OF RHEUMATOID ARTHRITIS (RA): 2-YEAR RESULTS FROM THE RAPID 1 TRIAL
Abstract
Keystone E, Heijde D, Mason D Jr, Landewé R, Vollenhoven RV, Combe B, Emery P, Strand V, Mease P, Desai C, Pavelka K.
Certolizumab Pegol plus methotrexate is significantly more effective than placebo plus methotrexate in active rheumatoid arthritis: findings of a fifty-two-week, phase III, multicenter, randomized, double-blind, placebo-controlled, parallel-group study.
Arthritis Rheum. 2008 Nov;58(11):3319-29.
Erratum in: Arthritis Rheum. 2009 May;60(5):1249
Abstract