Certolizumab Pegol: Einfluß auf die Produktivität und gesellschaftliche Teilhabe
Certolizumab Pegol steigert bei rheumatoider Arthritis die Arbeitskraft und führt zu einer Zunahme von sozialen Aktivitäten.
Dies ist das Ergebnis einer Auswertung von gepoolten Daten aus den beiden großen randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten klinischen Studien RAPID-2 und RAPID-2. In beiden Studien waren Patienten mit einer aktiven rheumatoiden Arthritis mit einer Kombination von Certolizumab (200 mg oder 400 mg alle 14 Tage) und Methotrexat (MTX) oder mit Placebo behandelt worden.
Für die Studie wurde ein neu entwickeltes und validiertes Instrument zur Erfassung der Produktivität am Arbeitsplatz und zu Hause eingesetzt (WPS-RA, RA-specific Work Productivity Survey).
Die Produktivität wurde zu Eingang der Studie und im Verlauf alle 4 Wochen bis zum Studienende bzw. bis zum Austritt aus der Studie erhoben.
Zusammenfassend kam es unter der Kombinationstherapie von Certolizumab plus MTX im Vergleich zu Placebo zu einer deutlichen und signifikanten Verbesserung der Produktivität am Arbeitsplatz und zu Hause; außerdem führte die Zunahme von sozialen Aktivitäten zu einer vermehrten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Patienten, die mit der Kombination behandelt wurden, fehlten seltener am Arbeitsplatz. Ebenso kam es unter der Kombination zu einer Abnahme von verlorenen Tagen bei der Arbeit im Haushalt. Die Zahl der Tage, an denen eine aktive Teilhabe am Familienleben möglich war und die für andere soziale Aktivitäten in Familie, Freundeskreis, im sonstigen sozialen Umfeld und für Freizeitaktivitäten zur Verfügung standen, nahm dagegen zu.
Diese Effekte traten bereits früh ein (eine signifikante Verbesserung zeigte sich bereits nach 4 Wochen) und hielten über die gesamte Studiendauer von 24 Wochen (RAPID-2) bzw. 52 Wochen (RAPID-1) an.
Referenzen:
Kavanaugh A, Smolen JS, Emery P, Purcaru O, Keystone E, Richard L, Strand V, van Vollenhoven RF.
Effect of certolizumab Pegol with methotrexate on home and work place productivity and social activities in patients with active rheumatoid arthritis.
Arthritis Rheum. 2009 Nov 15;61(11):1592-600.
Abstract
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