Amyloidose
Bei der Amyloidose kommt es zur Ablagerung von Amyloid in verschiedenen Organen und Geweben des Körpers. Vorbeugung ist wichtig, denn die Amyloidose ist nicht reversibel.
Einordnung
In der Rheumatologie ist vor allem Amyloid A bedeutsam, das in erster Linie bei schweren Verläufen chronischer entzündlich-rheumatischer Erkrankungen gefunden wird. Bei der durch Amyloid A hervorgerufenen SAA-Amyloidose kommt es zur Ablagerung von Amyloid in den Gefäßen. Ein frühes Zeichen ist eine Eiweißausscheidung im Urin als Ausdruck der Nierenbeteiligung (Nieren-Amyloidose).
Diagnose
Die Diagnose einer Amyloidose wird durch eine Gewebsprobe und eine spezielle Färbung des entnommenen Gewebes gestellt (Kongorot-Färbung, dabei typische Grünfluroszenz ). Eine hohe Treffsicherheit bietet eine Gewebsentnahme aus der Schleimhaut des Enddarms (sogenannte Rektum-Biopsie). Sie macht im Regelfall die komplikationsreichere Probeentnahme von Nierengewebe (Nierenbiopsie) überflüssig (dies gilt nur für die Amyloidose-Diagnostik!). Voraussetzung ist allerdings, daß die Probeentnahme groß genug ist und tiefere Darmschichten erfaßt (es müssen kleine Gefäße bei der Probeentnahme miterfaßt werden).
Therapie
Für die Therapie einer Amyloidose können keine allgemeinverbindlichen Empfehlungen gegeben werden. Wesentlich ist die Vorbeugung, denn die Amyloidose ist nicht reversibel . Sie gelingt durch eine gute Beherrschung der Entzündungsaktivität. Das Risiko für die Entstehung einer (sogenannten sekundären SAA-) Amyloidose kann gut über die Höhe der Blutsenkung sowie des c-reaktiven Proteins im Verlauf von Jahren abgeschätzt werden. Sind die Werte über eine lange Zeit immer sehr hoch, ist auch das Risiko für die Entstehung einer SAA-Amyloidose hoch.
Durch die Einführung der neuen, konsequenten Therapieverfahren (insbesondere die frühere und "aggressivere" langwirksame antirheumatische Therapie) wird die SAA-Amyloidose heute zunehmend seltener gesehen. Außerdem gelingt es oft durch den Einsatz starker Medikamente (bei Amyloidose in erster Linie Endoxan), oft sogar eine bereits eingetretene erhebliche Nierenschädigung zu verbessern (wir haben unter Endoxan einen z.T. erheblichen Rückgang der Eiweißausscheidung im Urin und eine deutliche Verbesserung der Nierenfunktion ("Kreatinin-Clearance") gesehen.
Ein User von rheuma-online hat uns eine email geschickt, daß bei ihm eine Behandlung mit Methotrexat zu demselben Effekt geführt hat bei wenig Nebenwirkungen der Therapie.