Zusätzliche Gabe von Interferon-Beta zu Methotrexat bei rheumatoider Arthritis unwirksam
RA-Patienten unter Methotrexattherapie profitieren weder hinsichtlich der Krankheitsaktivität noch der radiologischen Veränderungen von einer zusätzlichen Behandlung mit Interferon-Beta.
Im Rahmen einer niederländischen Studie wurde untersucht, ob Patienten mit einer aktiven rheumatoiden Arthritis (RA) von einer Therapie mit Interferon-Beta profitieren. Alle 209 Studienteilnehmer befanden sich zu Beginn der Studie unter einer stabilen Methotrexattherapie. Es wurden drei Behandlungsarme gebildet. Die erste Gruppe erhielt zur MTX-Behandlung dreimal wöchentlich Placebo-Spritzen, die zweite Gruppe 2.2mg Interferon-Beta und die dritte Gruppe 44mg Interferon-Beta. Nach einer Therapiedauer von 24 Wochen wurden sowohl die radiologischen Veränderungen, als auch die Krankheitsaktivität (anhand der ACR- 20 Kriterien und im Rahmen einer feingeweblichen Untersuchung der Gelenkschleimhaut) beurteilt.
In allen drei Behandlungsgruppen fanden sich keine Unterschiede hinsichtlich der untersuchten Parameter. Das heißt, dass die Behandlung mit Interferon-Beta in den getesteten Dosierungen keinen Einfluß auf die entzündliche Aktivität der rheumatoiden Arthritis ausübt.
Aus diesen Studienergebnissen läßt sich schließen, dass eine zusätzliche Interferon-Beta-Therapie (in den obengenannten Dosierungen) bei RA-Patienten unter MTX-Behandlung keinen Nutzen bringt.
Literatur:
Van Holten J, Pavelka K, Vencovsky J, Stahl H, Rozman B, Genovese M, Kivitz AJ, Alvaro J, Nuki G, Furst D, Herrero-Beaumont G, McInnes I, Musikic P, Tak PP. Division of Clinical Immunology and Rheumatology Academic Medical Center, Amsterdam, The Netherlands. A multicentre, randomised, double-blind, placebo controlled phase II study of subcutaneously administered interferon beta 1a in the treatment of patients with active rheumatoid arthritis.
Ann Rheum Dis. 2004 Jul 8 [Epub ahead of print]