Zahl der Organspenden weiter rückläufig
Die Bereitschaft der Deutschen, ein Organ zu spenden, sank auch in diesem Jahr weiter. So wurden in diesem Jahr von Januar bis Oktober 138 Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum Organe gespendet. Dies teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in dieser Woche mit. Mit Aufklärung und mehr Kontrollen hofft sie DSO, dem Abwärtstrend entgegen zu steuern.
Nach DSO-Angabn zeichnet sich nach dem massiven Einbruch der Organspendezahlen im zweiten Halbjahr 2012 im weiteren Verlauf dieses Jahres jedoch wieder eine stabilere Entwicklung ab, auch wenn die Ergebnisse der einzelnen Quartale auf einem weitaus niedrigeren Niveau liegen als in den Jahren zuvor.
Von Januar bis Oktober 2013 wurden bundesweit 754 Organspenden durchgeführt, im Jahr 2012 waren es in diesem Zeitraum noch 892. Dies entspricht einem Rückgang von -15,5 Prozent. Die Zahl der gespendeten Organe sank in den ersten zehn Monaten weniger stark (-11,8 Prozent) von 3.001 in 2012 auf 2.647 in diesem Jahr.
Nachdem im vergangenen Jahr Manipulationen an Daten von Wartelistenpatienten öffentlich wurden, ging die Spendenbereitschaft nach Angaben der DSO dramatisch zurück. Mit umfassenden Maßnahmen hofft die DSO, das Vertrauen der Patienten wieder zu erlangen. So setzt die DSO unter anderem auf Aufklärung und mehr Kontrollen. Ebenso wurde die Einführung einer strikten Qualitätssicherung auf den Weg gebracht.
Immer mehr Menschen besitzen einen Organspendeausweis
Positiv bewertet die DSO, dass immer mehr Organspendeausweise als Entscheidungsgrundlage für die Organspende dienen. Bei dem Anteil der Zustimmungen gibt es ein deutliches Wachstum der schriftlichen Willensbekundung von 7,3 Prozent in 2010 auf 14,3 Prozent bis Oktober 2013.
Ob und zu welchem Zeitpunkt sich eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Organspendezahlen abzeichnen wird, bleibt weiterhin abzuwarten. Die DSO ist indes zuversichtlich, dass die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2013 nicht mehr unterschritten werden. Nach einer aktuellen Hochrechnung für das gesamte Jahr würde sich der bundesweite Rückgang der postmortalen Organspende demnach bei -13,5 Prozent einpendeln.
Mit Pressematerial der DSO