Wissenswertes zum Jahreswechsel
Gehören Sie auch zu den Menschen, die bereits den Fondue-Topf aus dem Keller geholt, Raketen gekauft und ein Set zum Bleigießen bereitgestellt haben? Freuen Sie sich auch schon darauf, "Dinner for one" am letzten Tag des Jahres im TV zu sehen? Silvester, der Tag vor dem Jahreswechsel, ist für viele Menschen untrennbar mit diversen Traditionen verknüpft.
Doch woher kommt eigentlich der Name "Silvester"? Wikipedia zufolge geht die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Papstes Silvester I.
Bereits die Römer feierten das so genannte Jahresendfest. Zum ersten Mal im Jahr 153 vor Christus, als der Jahresbeginn vom ersten März auf den ersten Januar verschoben wurde.
Wer seinen Mitmenschen zum Jahreswechsel einen „guten Rutsch“ wünscht, der bezieht sich mit seinem Neujahrsgruß aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen Ausspruch jüdischen Ursprungs. Der "gute Rutsch" hat vermutlich nichts mit "rutschen" zu tun, sondern könnte auf Hebräisch "rosch" ("Kopf, Anfang") zurückgehen, da das jüdische Neujahrsfest auf Hebräisch Rosch ha-Schanah heißt.
Eine andere Begriffserklärung zieht ältere Wörterbücher zu Rate und führt die Übersetzung des Verbs „rutschen“ als "reisen" und der Substantive "die Rutsche" und "der Rutsch" für "das Reisen" oder "eine Fahrt" als Erklärung für den guten Wunsch an.
Hierzulande begrüßen die Menschen das neue Jahr oft mit Feuerwerk, Bleigießen, Glockengeläut, nächtlichen Metten und Glücksklee. Das Feuerwerk diente nach animistischen Glauben zur Vertreibung böser Geister. Heute wird mit den farbenfrohen Raketen voller Vorfreude das neue Jahr begrüßt. Eine Bauernregel besagt: "Silvesternacht, düster oder klar, sagt an ein gutes Jahr."
Das Bleigießen war bereits bei den Römern bekannt. So werden Gestalt und Schattenwurf der Bleistücke zum Wahrsagen verwendet. Positive Formen deuten auf gute, negative Formen auf schlechte Ereignisse oder Gegebenheiten hin.
Auch das TV Programm in Deutschland folgt jährlich den gleichen Regeln. So wird unter anderem seit Silvester 1970 die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers ausgestrahlt. Das „Dinner for one“ und die Folge "Silvesterpunsch" der Serie "Ein Herz und eine Seele" mit "Ekel Alfred" haben ebenfalls einen festen Platz im Programm erobert.
Bis zum Jahr 1988 übertrug das ZDF um Mitternacht das Geläut der Berliner Freiheitsglocke als Mahnung zur Deutschen Einheit. Seit dem ersten deutsch-deutschen Silvester 1989 überträgt das Fernsehen nun die Neujahrsfeierlichkeiten am Brandenburger Tor.
Das Team von rheuma-online wünscht allen Lesern einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2012!