Wirkung von Dexamethason auf Autoantikörper und die Entstehung einer Arthritis bei Patienten mit Arthralgien
Dexamethason reduzierte bei Personen mit Arthralgien und positiven Autoantikörpern die Antikörper gegen citrullinierte Proteine (APCA) und den IgM-Rheumafaktor (RF), konnte jedoch die Entstehung einer Arthritis nicht verhindern.
In der präklinischen Phase der rheumatoiden Arthritis (RA) findet man bereits Antikörper gegen citrullinierte Proteine und einen positiven Rheumafaktor.
Eine Intervention mit dem Ziel, diese Autoantikörper zu reduzieren, sollte daher bei Personen mit einem entsprechenden Risiko der Entstehung einer Arthritis vorbeugen.
83 Arthralgie-Patienten mit APCA oder positivem IgM-RF wurden randomisiert initial und nach sechs Wochen intramuskulär entweder mit Dexamethason oder Placebo behandelt. Primärer Endpunkt der Studie war eine fünfzigprozentige Senkung oder Normalisierung der Antikörper nach sechs Wochen.
Der primäre Endpunkt wurde in beiden Kollektiven von je einem Patienten erreicht. Die mit Dexamethason behandelten Patienten wiesen nach einem Monat eine Reduktion der Antikörper auf (ACPA -22% and IgM-RF -14%), die nach sechs Monaten für die APCA weiterhin festgestellt wurde.
Die Entstehung einer Arthritis während einer Nachbeobachtungszeit von median 26 Monaten war jedoch für beide Gruppen gleich und betrug 20 vs. 22 Prozent.
Literatur und Link
Effect of dexamethasone on autoantibody levels and arthritis development in arthralgia patients: a randomized trial
Wouter H Bos 1, Ben AC Dijkmans 2, Maarten Boers 2, Rob van de Stadt 1 and Dirkjan van Schaardenburg 1*
Ann Rheum Dis. Published Online First: 9 April 2009. doi:10.1136/ard.2008.105767
Link zum Abstract
1 Jan van Breemen Instituut, Netherlands
2 VU University Medical Center, Netherlands