Wirksamkeit von Infliximab (Remicade) in der rheumatologischen Praxis

In dieser großen, US-amerikanischen Studie wurden die Ergebnisse einer Infliximab-Therapie bei 5.028 Patienten mit rheumatoider Arthritis ausgewertet, die Remicade in der rheumatologischen Routinepraxis erhielten.

Untersucht wurden 5.028 Patienten mit rheumatoider Arthritis zum Zeitpunkt der Aufnahme in ein Sicherheitsregister durch 412 US-Rheumatologen. Es wurden 2.896 Patienten unmittelbar vor Behandlungsbeginn mit Infliximab untersucht, 2.130 Patienten wurden nach einer mittleren Zeitdauer von ca. 6 Monaten unter der Behandlung mit Infliximab in das Register aufgenommen und zu diesem Zeitpunkt rheumatologisch erneut untersucht.

Vor der Infliximab-Therapie betrug die Anzahl der schmerzhaften Gelenke im Mittel 12.2, die der geschwollenen Gelenke 11.6. Die globale Einschätzung der Krankheitsaktivität lag bei den Patienten bei 4.8, der Schmerz auf einer Skala von 0-10 bei 5.5, der HAQ-Wert zur Messung der Funktionskapazität betrug 1.46.

Nach 6 Monaten unter Infliximab-Therapie war die Zahl der schmerzhaften Gelenke 7.1 (Differenz 42,0%), der geschwollenen Gelenke 7.5 (35,3%), die Krankheitsaktivität 3.6 (25,6%), der Schmerz 4.1 (26,3%) und der HAQ 1.26 (12,2%).

Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass in dieser Gruppe von Patienten mit einer lang bestehenden Arthritis (mittlere Krankheitsdauer 12.5 +/- 10. 7 Jahre) und Therapieversagen von konventionellen langwirksamen Antirheumatika der Vergleich der Patienten vor der Infliximab-Therapie mit der Situation von Patienten, die ca. 6 Monate mit Infliximab behandelt worden waren, eine Differenz in den ACR-Verbesserungskriterien von 28,5% sowie klinisch bedeutsame Unterschiede bei der Gesundheitszufriedenheit (22.7%) ergaben.

F Wolfe et al, Measurement of Infliximab Effectiveness in Clinical Practice, Arthritis Rheum (2002) Vol. 46 No. 9 (Suppl)