Wie lange halten Patienten mit rheumatoider Arthritis ihre MTX-Therapie in der Regel durch?

Eine holländisch Studie mit 1022 Teilnehmern untersuchte, wie lange Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) eine Therapie mit Methotrexat (MTX) in der Regel beibehalten und welche Faktoren für die Einnahmedauer eine Rolle spielen.

Die Daten aller RA-Patienten, die nach dem 1.1.1093 eine Therapie mit MTX erhielten, wurden ausgewertet. Mit Hilfe verschiedener statistischer Testverfahren wurde untersucht, welche Faktoren ( z.B. Zusatzmedikamente, Persönlichkeitsmerkmale u.ä.) die Einnahmedauer von MTX beeinflußten.

Nach 5 Jahren führten noch 64% der Patienten die MTX-Therapie fort, nach 9 Jahren waren es immerhin noch 50%.

Ein signifikante Verlängerung der Einnahmedauer wurde durch eine begleitende Gabe von Folsäure erzielt. Eine zusätzliche Medikation mit Kortison und eine enge Anbindung an den Rheumatologen wirkten sich ebenfalls positiv auf die Dauer der MTX-Therapie aus.

Anmerkung: Dass eine begleitende Folsäuretherapie die MTX-Einnahmedauer verlängert, ist nicht weiter verwunderlich. Unter Folsäure kommt es seltener zur Ausbildung von MTX-bedingten Nebenwirkungen. Da Folsäure jedoch auch die positiven Effekte des MTX abschwächen kann, muß es nicht automatisch eingesetzt werden. Verschiedene Länder und auch verschiedene Rheumatologen handhaben die Folsäureergänzung unterschiedlich. Individuell muß der Nutzen einer begleitenden Folsäuretherapie für jeden Patienten von seinem betreuenden Arzt festgelegt werden.

Hoekstra M, van de Laar MA, Bernelot Moens HJ, Kruijsen MW, Haagsma CJ. Department of Rheumatology, Medisch Spectrum Twente-Enschede, 7500KA Enschede, The Netherlands. Longterm observational study of methotrexate use in a Dutch cohort of 1022 patients with rheumatoid arthritis. J Rheumatol. 2003 Nov;30(11):2325-9.