Welche Faktoren beeinflussen die Arbeitsfähigkeit von RA-Patienten?
Das Ausbildungsniveau, das Alter, die Funktionsfähigkeit (gemessen mit HAQ-Index) und die Aggressivität der rheumatoiden Arthritis (RA) zu Beginn der Erkrankung sind die wichtigsten Faktoren, die - abgesehen von der Art der Therapie - die Arbeitsfähigkeit des Patienten nach fünf Krankheitsjahren beeinflussen.
Eine finnischen Arbeitsgruppe untersuchte, welche Faktoren zu Beginn der rheumatoiden Arthritis als Vorhersageparameter dienen können, um das Risiko einer späteren Arbeitsunfähigkeit einschätzen zu können.
Die FIN-RACo-Studie, an der 195 Patienten mit neu aufgetretener rheumatoider Arthritis teilnahmen, lieferte die Daten zu dieser Untersuchung. Eigentliches Ziel dieser Studie war, den Einfluß der Basistherapie zu Beginn der Erkrankung auf die spätere Arbeitsfähigkeit zu untersuchen (siehe unseren Beitrag in rheuma-online vom 7.02.2005). Bei Studienbeginn waren 162 Patienten arbeitsfähig. Nach fünf Jahren wurde die Anzahl der Renten und die Dauer der Krankschreibungen für jeden Patienten errechnet.
Abgesehen von der Tatsache, dass sich der frühzeitige Einsatz einer kombinierten Basistherapie positiv auf die Arbeitsfähigkeit auswirkte, kristallisierten sich weitere Faktoren heraus, die sich schützend auf die Arbeitsfähigeit auswirkten. Zu diesen günstigen Faktoren zählten ein höheres Ausbildungsniveau, eine geringere Krankheitsaktivität (gemessen an Hand der Einschätzung von Arzt und Patienten), jüngeres Alter und eine bessere Funktionsfähigkeit der Gelenke (gemessen mit HAQ-Index =/> 1).
Literatur: Puolakka K, Kautiainen H, Mottonen T, Hannonen P, Hakala M, Korpela M, Ilva K, Yli-Kerttula U, Piirainen H, Leirisalo-Repo M; FIN-RACo Trial Troup.
Department of Medicine, Lappeenranta Central Hospital, Valto Kakelan katu 1, FIN-53130 Lappeenranta, Finland. Predictors of productivity loss in early rheumatoid arthritis: a 5 year follow up study.
Ann Rheum Dis. 2005 Jan;64(1):130-3.