Überblick über die `neuen´ Medikamente bei rheumatoider Arthritis im New England Journal of Medicine
Eine ausführliche Übersichtsarbeit über die neuen Therapiemöglichkeiten ( Leflunomid, Etanercept, Infliximab, Adalimumab und Anakinra) erschien im Mai diesen Jahres in der wissenschaftlichen Zeitung New England Journal of Medicine (NEJM).
Die Autoren Dr. Nancy Olsen und Dr. Michael Stein von der Vanderbilt University School of Medicine, Nashville setzten sich zum Ziel, eine ausführliche Übersicht über Möglichkeiten und Grenzen der `Neulinge´ in der Therapie der rheumatoiden Arthritis zu erstellen. Namentlich handelt es sich um
- Leflunomid (Arava®, Aventis).
- Etanercept (Enbrel®, Amgen/Wyeth).
- Infliximab (Remicade®, Centocor/Schering-Plough).
- Adalimumab (HumiraTM, Abbott).
- Anakinra (Kineret®, Amgen).
Da alle diese Medikamente in der Lage sind das Fortschreiten der rheumatoiden Arthritis zu verlangsamen, werden sie in die Gruppe der sogenannten DMARD´s (disease-modifying antirheumatic drugs) oder Basismedikamente aufgenommen.
Einige wichtige Statements dieser Arbeit sollen im Folgenden zitiert werden.
1) Methotrexat bleibt das am meisten eingesetzte DMARD. Bei Methotrexatunverträglichkeit ist Leflunomid eine gute Alternative.
2) Die wirkungsvollsten Medikamente kommen aus der Gruppe der Tumor Nekrose Faktor-Blocker (TNF-Blocker), wobei nicht alle Patienten ansprechen. Drei Produkte sind derzeit auf dem Markt. Es ist bisher nicht klar, ob Nebenwirkungen der TNF-Blocker auf das einzelne Präparat oder auf die ganze Substanzgruppe zurück zu führen sind.
3)Anakinra ist dann von Nutzen, wenn eine Unverträglichkeit oder Wirkungslosigkeit unter Methotrexat, Leflunomid oder TNF-Blocker besteht.
Olsen und Stein weisen darauf hin, dass es zu diesen Medikamenten bisher kaum Daten bezüglich der Langzeitwirkungen und - Nebenwirkungen gibt.
1. Literatur: Olsen NJ, Stein CM. New drugs for rheumatoid arthritis. N Engl J Med 2004 May 20; 350(21):2167-79