UA/RA – Gibt es Unterschiede beim Krankheitsverlauf?
Eine bei der Erstdiagnose noch undifferenzierte Arthritis (UA) kann sich in verschiedene Richtungen entwickeln, die von einer Remission bis hin zur rheumatoiden Arthritis (RA) nach ACR-Kriterien reichen können.
Ärzte der Universitätsklinik in Leiden, Niederlande, beobachteten Patienten mit einer undifferenzierten Arthritis (UA), die sich im Verlauf eines Jahres zu einer rheumatoiden Arthritis (UA-RA-Gruppe) entwickelte. Sie verglichen die Ergebnisse mit Patienten, die bereits bei der ersten Diagnose als RA-Patienten nach ACR-Kriterien (RA-RA-Gruppe) eingestuft wurden.
Beide Gruppen wurden über einen Zeitraum von drei Jahren regelmäßigen Verlaufskontrollen unterzogen, bei denen die radiologische Entwicklung, die Krankheitsaktivität und die funktionelle Kapazität gemessen wurden.
Von 330 Patienten mit UA kam es bei 91 von ihnen innerhalb eines Jahres zur Ausbildung einer RA. In der RA-RA-Vergleichsgruppe wurden 62 Patienten beobachtet. Sowohl in der UA-RA-Gruppe als auch in der Kontrollgruppe waren keine signifikanten (also auffälligen) Unterschiede in den gemessenen Werten zu verzeichnen. Der einzige Unterschied bestand in der häufigeren Verordnung von DMARDs in der RA-RA-Gruppe.
Literatur
J van Aken, H van Dongen, S le Cessie, C F Allaart, F C Breedveld and T W J Huizinga. Comparison of long term outcome of patients with rheumatoid arthritis presenting with undifferentiated arthritis or with rheumatoid arthritis: an observational cohort study. Annals of the Rheumatic Diseases 2006;65:20-25