Hierzu wurden von Ärzten der spanischen rheumatologischen Gesellschaft in Madrid die Daten aus dem Register „BIOBADASER“ aus den Jahren 2000-2005 analysiert. Diese Datenbank wurde speziell zur Langzeitbeobachtung der oben genannten Präparate aus der Gruppe der TNF-alpha-Blocker bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen im Jahr 2000 ins Leben gerufen.

Verglichen wurden die Abbruchraten und die Häufigkeit von Nebenwirkungen bei Patienten mit Spondylarthritis (SpA) mit denen, die an rheumatoider Arthritis (RA) erkrankt waren. Insgesamt gab es 1.524 Patienten mit SpA und 4.006 mit RA in dieser Datenbank. Die Anwendung von TNF-alpha-Blockern erstreckte sich bei SpA auf 2.430 Patienten-Jahre (Patientenzahl x Anwendungsdauer) und bei RA auf 7.865 Patientenjahre.

Bei Betrachtung der Jahre 1, 2 und 3 nach Behandlungsbeginn fand sich bei den SpA-Patienten eine höhere Therapietreue, als bei den RA-Patienten. Das Verhältnis der Abbruchwahrscheinlichkeit lag für RA-Patienten und SpA-Patienten bei 1:0,66. Dabei waren individuelle Faktoren wie Alter oder Geschlecht bereits berücksichtigt worden. Auch Nebenwirkungen fanden sich seltener bei SpA-Patienten (17%) als bei RA-Patienten (26%). Das Verhältnis der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von unerwünschten Ereignissen lag für RA und SpA bei 1:0,8.

Da für SpA-Patienten allgemein TNF-alpha-Blocker ein besseres Sicherheitsprofil zeigen, also weniger unerwünschte Ereignisse auftreten, ist hier auch die Therapietreue besser. Diese Substanzklasse kann also als sichere und wirksame Therapiealternative für die Langzeitbehandlung von Patienten mit Spondylarthritis angesehen werden, bei denen eine Behandlung mit herkömmlichen Medikamenten keinen Erfolg gebracht hat.

Literatur

Carmona L, Gomez-Reino JJ; on behalf of the BIOBADASER Group. Survival of TNF antagonists in spondylarthritis is better than in rheumatoid arthritis. Data from the Spanish registry BIOBADASER. Arthritis Res Ther. 2006 Apr 18;8(3):R72