Systematische Überprüfung der Beweislage für den Zusammenhang zwischen Ernährung und koronarer Herzerkrankung
Die Untersuchung ergab für eine Reihe von Ernährungsmaßnahmen einen stichhaltigen Zusammenhang (positiv oder negativ) mit einer koronaren Herzerkrankung (KHK). Am besten ist die Datenlage für die mediterrane Ernährungsweise.
Es gibt eine Menge an Literatur, die einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Herzerkrankungen herstellt. Stichhaltige Beweise für diese Assoziationen sind bisher jedoch nicht systematisch zusammengetragen worden.
Die kanadischen Forscher haben daher eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt und 146 prospektive Kohortenstudien und 43 randomisierte, kontrollierte Studien aus dem Zeitraum zwischen 1950 und Juni 2007 analysiert.
Zur Erfassung eines kausalen Zusammenhangs wurden vier Kriterien herangezogen. Je mehr Kriterien erfüllt waren, desto stärker war der Zusammenhang zwischen Ernährung und KHK.
Zu den bewiesenermaßen (4 Kriterien erfüllt) protektiven Ernährungsmaßnahmen zählten der Verzehr von Gemüse und Nüssen und ein mediterraner, qualitativ hoch angesiedelter Ernährungsstil. Gleichermaßen stark war auch der negative Einfluss von Transfettsäuren und Lebensmittel mit einem hohen glykämischer Index oder hoher glykämischer Last.
Eine moderate Beweislage (3 Kriterien) existierte für den Verzehr von Fisch, maritimen Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Vollkorn und die Aufnahme von Vitamin E, C und Betacarotin über Lebensmittel, sowie von Obst, Ballaststoffen und Alkohol.
Unzureichende Beweise (2 Kriterien) lagen für die Einnahme von Vitamin E und C in Tablettenform, gesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die Gesamtfettmenge, alpha-Linolensäure, Fleisch, Eier und Milch vor.
Literatur und Link
A Systematic Review of the Evidence Supporting a Causal Link Between Dietary Factors and Coronary Heart Disease
Andrew Mente, PhD; Lawrence de Koning, MSc; Harry S. Shannon, PhD; Sonia S. Anand, MD, PhD, FRCPC
Arch Intern Med. 2009;169(7):659-669.
http://archinte.ama-assn.org/cgi/content/abstract/169/7/659