Statine hemmen durch CRP induzierte pro-entzündliche Vorgänge in adhärierten humanen Monozyten
Die experimentell an adhärierten Monozyten untersuchten Statine hemmten durch C-reaktives Protein induzierte pro-entzündliche Aktivitäten – ein viel versprechendes Ziel bei durch Monozyten vermittelte Erkrankungen, wie Atherosklerose oder rheumatoider Arthritis
Die Autoren haben in einer kürzlich durchgeführten Studie gezeigt, dass das C-reaktive Protein (CRP) in kultivierten humanen Monozyten die Sekretion von Chemokinen und die Hochregulation von Adhäsionsmolekülen induziert.
Da sich die Beweise verdichten, dass Statine direkte immunmodulatorische Eigenschaften besitzen, wurde jetzt untersucht, inwieweit Statine einen anti-entzündlichen Effekt auf diese durch CRP aktivierten Zellen haben.
Simvastatin und Atorvastatin verminderten die CRP-induzierte Freisetzung von CCL2, CCL3 und CCL4 (CC-Chemokin-Familie). Beide Statine reduzierten die Hochregulation von ICAM-1 (Interzelluläres Adhäsionsmolekül). Die Statine hatten jedoch keine Effekte auf CRP-Rezeptoren auf den Monozyten.
Die durch die Statine induzierte Hemmung der CRP-vermittelten Chemokinsekretion, Hochregulation von ICAM-1 und Migration wurde durch die Inhibition der ERK 1/2- (extracellular signal regulated kinase) gesteuert.
Diese inhibitorische Wirkung wurde durch L-Mevalonat oder Farnesylpyrophosphat, nicht aber durch Geranylgeranyl-Pyrophosphat aufgehoben.
Damit wurde bestätigt, dass die Statine in Analogie zur Hemmung der Biosynthese von Cholesterin die anti-entzündlichen Effekte ebenfalls über die Inhibition der HMG-CoA Reduktase ausüben.
Fazit:
Die experimentell an adhärierten Monozyten untersuchten Statine hemmten durch C-reaktives Protein induzierte pro-entzündliche Aktivitäten – ein viel versprechendes Ziel bei durch Monozyten vermittelte Erkrankungen, wie Atherosklerose oder rheumatoider Arthritis
Literatur und Link
Statins inhibit C-reactive protein-induced chemokine secretion, ICAM-1 upregulation and chemotaxis in adherent human monocytes
F. Montecucco1, F. Burger1, G. Pelli1, N. K. Poku1, C. Berlier1, S. Steffens1 and F. Mach1
1Division of Cardiology, Geneva University Hospital, Faculty of Medicine, Foundation for Medical Researches, Geneva, Switzerland.
Rheumatology 2009 48(3):233-242;
Abstract