Statine bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
Statine haben vermutlich nicht nur einen positiven Effekt auf das Lipiprofil, sondern auch eine antiinflammatorische Wirkung. Wissenschaftler der Universität Tokio haben die Daten einer großen Kohorte RA-Patienten auf diese Auswirkungen hin ausgewertet.
Von 4152 RA-Patienten (83% weiblich, mittleres Alter 58 Jahre) wurden 279 (6.7%) mit Statinen behandelt.
Bei diesen Patienten wurde ein niedreres CRP (0,85 vs. 1,24 mg/dl) gemessen und weniger geschwollene Gelenke (N=1,80 vs. 2,55) gezählt. Die Patienten unter Statinen nahmen jedoch auch höhere Cortisondosen (2,88 vs. 2,40 mg bei Patienten ohne Statine) ein.
Da der Serumcholesterinspiegel eng mit der Cortisonanwendung korrelierte, wurde eine Adjustierung der Cortisondosen durchgeführt. Die anschließende Analyse der Daten zur Krankheitsaktivität (Arzt- und Patientenbewertung, Zahl der geschwollenen Gelenke) ergab signifikant niedrigere Werte für die Messparameter bei Patienten, die gleichzeitig mit Statinen behandelt wurden, als bei den Patienten ohne Cholesterinsyntheseenzymhemmer.
Die Autoren folgern aus ihrer Untersuchung, dass Statine in der täglichen rheumatologischen Routine einen positiven Effekt auf die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis haben.
Literatur und Link
Beneficial Action of Statins in Patients with Rheumatoid Arthritis in a Large Observational Cohort
HIROSHI OKAMOTO, KYOKO KOIZUMI, SHIGEO KAMITSUJI, EISUKE INOUE, MASAKO HARA, TAISUKE TOMATSU, NAOYUKI KAMATANI, and HISASHI YAMANAKA
J Rheumatol 2007;34:964–8