Sozialer Status und Therapie der rheumatoiden Arthritis
Diese vom „National Institute for Arthritis, Musculoskeletal and Skin Disorders (NIAMS)” unterstützte Studie hat gezeigt, dass ethnische Minoritäten und nicht krankenversicherte Patienten in den USA als Konsequenz der später einsetzenden Therapie dem Risiko ausgesetzt sind, schlechter behandelt zu werden.
Hierzu wurden die Akten von Patienten mit rheumatoider Arthritis, die in zwei unterschiedlichen rheumatologischen Kliniken behandelt wurden, gesichtet: Eine Klinik, in der Minoritäten oder nicht versicherte Patienten behandelt wurden und eine Privatklinik, in der krankenversicherte Patienten versorgt wurden. Die Ausbildung an beiden Kliniken wurde von derselben Einrichtung gewährleistet.
Die Zeit bis zur Einleitung einer medikamentösen Therapie wurde gemessen, indem die Zeitspanne vom Erkrankungsbeginn bis zum Zeitpunkt einer ersten Verschreibung oder der ersten Vorstellung in einer der beiden Kliniken herangezogen wurde.
In der öffentlichen Klinik wurden 118 neue Patienten mit rheumatoider Arthritis behandelt, in der Privatklinik waren es 167 Patienten. 83% der Patienten in der öffentlichen Klinik und 18% in der Privatklinik hatten keine weiße Hautfarbe.
Die mediane Zeit bis zur Einleitung einer Basistherapie (Erkrankungsdauer </= 10 Jahre) betrug in der öffentlichen Klinik sechs Jahre, während es in der Privatklinik nur 1,5 Jahre dauerte, bis eine <link a-z/d/dmard.html>DMARD Therapie eingeleitet wurde. Bei farbigen Patienten dauerte es sieben Jahre, bei Patienten mit weißer Hautfarbe ein Jahr bis zur Einleitung einer adäquaten Therapie.
Fazit
Auf der Basis dieser Daten muss man davon ausgehen, dass Patienten ethnischer Minoritäten und nicht krankenversicherte Patienten in den USA aufgrund einer später einsetzenden medikamentösen Therapie dem Risiko ausgesetzt sind, schlechter behandelt zu werden.
Literatur und Link
MARIA E. SUAREZ-ALMAZOR, JAVIER P. BERRIOS-RIVERA, VANESSA COX, NAMIETA M. JANSSEN, DONALD M. MARCUS, and SANDRA SESSOMS
Initiation of Disease-Modifying Antirheumatic Drug Therapy in Minority and Disadvantaged Patients with Rheumatoid Arthritis
J Rheumatol 2007;34:2400-7
Abstract