Sorgloser Umgang: Männer vernachlässigen oft ihre Gesundheit
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) achten Männer weniger auf das eigene körperliche und seelische Wohlbefinden und leben ungesünder als Frauen. Vergleicht man Verhaltensweisen von Männern und Frauen, zeigt sich deutlich, dass Männer weniger gesundheitsorientiert und mit höherer Risikobereitschaft handeln als Frauen.
Studien belegen, dass Männer fettreichere Lebensmittel bevorzugen, mehr Alkohol trinken, häufiger rauchen und öfter Unfallverletzungen davontragen. Hinzu kommt, dass Männer mit Krankheitssymptomen häufig erst spät einen Arzt aufsuchen und seltener Präventionsangebote in Anspruch nehmen, die geeignet sind, die Entstehung von Krankheiten zu verhindern.
Seit einem Jahr ist die Internetseite www.maennergesundheitsportal.de, die die BZgA zu verschiedenen Themen der Männergesundheit entwickelt hat, online. Zu finden sind dort aktuelle männerspezifische Gesundheitsinformationen sowie Termine, Tipps und Anregungen zu den Themen Ernährung, Fitness und Sport, Psychische Erkrankungen, Alkoholkonsum und (Nicht-)Rauchen.
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, forderte anlässlich des ersten Männergesundheitskongresses Ende Januar in Berlin, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen : "Traditionelle Männerrollen verhindern nach wie vor Achtsamkeit für den eigenen Körper. Männer erwarten von ihrem Körper, dass er wie eine Maschine funktioniert. Erst bei Störungen wird eine ‚Werkstatt’ aufgesucht. Vorher auftretende Warnzeichen und Risiken werden bagatellisiert und ignoriert. Angesichts dieses traditionellen Rollenverständnisses besteht nach wie vor eine große Notwendigkeit, Männer über Nutzen und Vorteile von Angeboten zur Gesundheitsförderung und Prävention zu informieren und zur Inanspruchnahme zu motivieren. Deshalb müssen wir unsere Strategien und Maßnahmen stärker geschlechtersensibel und an den unterschiedlichen Interessen von Männern und Frauen ausrichten, wenn wir sie mit unseren Botschaften erreichen wollen. Dazu gehört entscheidend das Internet, da über 80 Prozent der Männer im Internet surfen."
Mit Pressematerial vom Bundesministerium für Gesdundheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung