So gesund sind die Deutschen
Etwa drei Viertel der Deutschen bezeichnen ihren Gesundheitszustand als "gut" oder "sehr gut". Dies geht aus dem Bericht "Gesundheit in Deutschland" hervor, der vom Bundesgesundheitsministerium und dem Robert Koch-Institut vorgestellt wurde.
Mit dem Bericht liegt nach 1998 und 2006 zum dritten Mal eine umfassende Darstellung zu Gesundheitszustand, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Deutschland vor. Gesundheit und Versorgung in Deutschland werden von zwei großen Entwicklungen bestimmt: dem demografischen Wandel und dem starken Einfluss der sozialen Lage auf die Gesundheit. So haben zum Beispiel Männer mit hohem Einkommen eine um elf Jahre höhere Lebenserwartung als Männer mit sehr niedrigem Einkommen.
Die Untersuchung zeigt, dass sich die subjektive Gesundheit der Deutschen im Vergleich zum ersten Bericht 1998 verbessert hat. Dies gilt insbesondere auch für die höheren Altersgruppen. Auch die Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern in Bezug auf Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsversorgung sind seit 1998 geschrumpft. Die Lebenserwartung in Deutschland ist nahezu gleich hoch (Mittlere Lebenserwartung der Frauen bei Geburt 82,7 Jahre, bei Männern 77,7 Jahre).
Auch sind die Sterblichkeitsraten für die meisten Krebsarten sowie die Sterblichkeit an Koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Der Anteil der Jugendlichen, die rauchen, ist seit 2004 kontinuierlich gesunken. Nichtübertragbare, chronische Krankheiten dominieren laut Bericht das Krankheitsgeschehen. So hat die Zahl der bekannten Diabeteserkrankungen seit 1998 zugenommen, ein Drittel dieses Anstiegs wird auf die demografische Alterung zurückgeführt. Etwa 6,7 Millionen Personen leben mit einem bekannten oder unerkannten Diabetes mellitus in Deutschland.
Eine zentrale Grundlage für den Bericht ist das Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Instituts, das Untersuchungs- und Befragungssurveys für alle Altersgruppen umfasst. Durch die Erhebung von Gesundheitsdaten zusammen mit sozialen und demografischen Angaben, Risiko- und Schutzfaktoren ergeben sich breite Auswertungsmöglichkeiten. Daneben wurden für den Bericht viele weitere Datenquellen, unter anderem amtliche Statistiken, genutzt. Für bestimmte Fragestellungen hat das Statistische Bundesamt Sonderauswertungen erstellt.
Mit Pressematerial des Bundesgesundheitsministeriums und des Rober Koch-Instituts