Schmerzmittel können Kopfschmerzen verursachen
Wer unter Kopfschmerzen leidet, der erhofft sich durch die Einnahme von Medikamenten schnelle Linderung. Geschieht der Griff in den Medikamentenschrank jedoch zu häufig, dann können Patienten in einen Teufelskreis geraten und durch ihr Verhalten neue Kopfschmerzen verursachen. Besonders gefährdet sind Migränepatienten und Patienten mit chronischen Spannungskopfschmerzen. Abhilfe schaffen kann eine Schmerztherapie.
Anlässlich des europäischen Kopfschmerz- und Migränetages am 12. September warnten Apotheker und Mediziner vor der übmäßigen Einnahme schmerzstillender Präparate.
"Kopfschmerzmittel können selbst Kopfschmerzen verursachen, was wiederum dazu führt, dass die Schmerzmittel häufiger eingenommen werden. Wer an mehr als zehn Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leidet und davon mehr als drei Tage hintereinander Schmerzmittel benötigt, sollte deshalb unbedingt mit seinem Arzt über eine Medikamentenpause sprechen", rät Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK.
Dabei sei es unerheblich, ob rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen werden. Grundsätzlich hätten Kombipräparate aus Schmerzwirkstoffen und Koffein ein höheres Risiko, zu oft und zu lange konsumiert zu werden, so Günther. Das Absetzen der Medikamente führe jedoch häufig zu einer Verschlimmerung der Schmerzen.
Ahbilfe schaffen kann in diesem Fall eine Schmerztherapie, zu deren Beginn die Arzneimittel mit ärztlicher Begleitung Schritt für Schritt seltener angewendet und zudem niedriger dosiert werden. Ruhe und Arzneimittel gegen Entzugssymptome kommen ebenfalls zum Einsatz. Um langfristig die Beschwerden zu linden müssen Betroffene Entspannungstechniken und Schmerzbewältigungsstrategien lernen.
Mit Pressematerial der Barmer GEK