Sanofi-Aventis kämpft für Versorgung von Rheuma-Patienten
Eine Studie des VFA bringt es an den Tag: Die Unterversorgung chronisch Kranker ist weiterhin Fakt.
Dr. Heinz-Werner Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi-Aventis in Deutschland sowie Vorstandsmitglied des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (VFA), beklagt die schlechte Versorgung von Rheuma- Patienten in Deutschland mit neuen, besonders wirksamen, aber auch teuren Medikamenten. Sanofi-Aventis ist hier mit dem Präparat Arava (Wirkstoff Leflunomid) vertreten.
Der wirtschaftliche Druck, besonders preiswert zu therapieren, halte laut Meier viele Ärzte gezwungenermaßen davon ab, ihren Kassenpatienten die gleich gute Therapie angedeihen zu lassen, wie ihren Privatpatienten.
Eine Studie, die das VFA in Auftrag gegeben hatte, zeigte bei der Betrachtung von 12 Indikationen eine Unterversorgung bei 20 Mio. Patientenfällen. Patienten mit mehreren Erkrankungen zählten dabei auch mehrfach. Unterversorgung bedeutet dabei: eine Versorgung, die nicht dem neuesten Stand der Wissenschaft bei dieser Erkrankung entspricht.
Obwohl die Werte aus dem Jahr 2002 stammen, habe sich, so Meier, an der Situation bis heute nichts geändert. Eine Steigerung der Ausgaben bei der medikamentösen Versorgung in 2005 resultiere in erster Linie aus den starken Einschnitten in 2004, die jetzt wieder angeglichen wurden. Er spricht dabei von einem „Geraderücken der Verhältnisse“.
Patienten mit rheumatoider Arthritis stellen mit 81% Unterversorgung, neben 87% bei den Demenzkranken und 78% bei Patienten mit Osteoporose, eine besonders bedenkliche Gruppe.
Quelle
- Ärztezeitung Nr. 17, 26. September 2005, Seite 6
- Medical Tribune, 40. Jahrgang, Nr. 38, 23. September 2005, Seite 18