Rückenschmerzen: Patienten bleiben im Krankenhaus oft unbehandelt
"Ich hab Rücken" – diesen Satz sagt vermutlich jeder einmal in seinem Leben, denn Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Volksleiden. Doch das Leiden bleibt oft unbehandelt, auch wenn der Patient stationär in einem Krankenhaus aufgenommen wurde. Das geht es aus dem Krankenhaus Report 2015 der Barmer GEK hervor, den die Krankenkasse in dieser Woche veröffentlichte.
In den vergangenen acht Jahren wurden zudem immer mehr Menschen mit Kreuzschmerzen in ein Krankenhaus eingewiesen. Während im Jahr 2006 für 282.000 Patienten Rückenprobleme der Grund für einen Krankenhausaufenthalt waren, waren es 2014 bereits 415.000 Patienten, die deswegen stationär aufgenommen wurden, so die Barmer GEK. Rund ein Drittel der Patienten verlässt das Krankenhaus jedoch, ohne dort therapiert worden zu sein. Sie erhielten weder eine adäquate Schmerztherapie noch eine Operation sondern lediglich eine bildgebende Diagnostik.
Doch auch die Patienten, die eine Behandlung im Krankenhaus erfuhren, sind oft nicht langfristig beschwerdefrei. Dies geht aus einer Umfrage unter Barmer GEK hervor, die im Rahmen des Krankenhaus Reports gemacht wurde. Von 2496 Befragten antworteten 36,6 Prozent. Nur ein Drittel war auch anderthalb Jahre nach der Behandlung im Krankenhaus noch schmerzfrei.
Mit Pressematerial der Barmer GEK