Rückenbeschwerden verursachen 40 Millionen Fehltage in der BRD
Die Deutschen haben es nach wie vor "im Kreuz: Fast jeder zehnte Krankschreibungstag in Deutschland ist auf Rückenbeschwerden zurückzuführen - dies aus dem aktuellen Gesundheitsreport hervor, den die Techniker Krankenkasse (TK) in dieser Woche in Berlin vorstellte.
Laut TK-Gesundheitsreport nehmen Rückenbeschwerden im Laufe des Erwerbslebens deutlich zu. Meist haben sie nicht nur eine Ursache und sind auf mehrere Faktoren wie Bewegungsmangel, einseitige Belastung und Stress zurück zu führen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der TK zeigt, dass drei von vier Beschäftigten mit hohem Stresslevel auch Rückenbeschwerden haben.
Betroffen sind laut TK erwartungsgemäß Berufe, in denen schwer körperlich gearbeitet wird, wie beispielsweise im Tiefbau und in der Altenpflege. Aber auch durch einseitige und mangelnde Bewegung können Rückenbeschwerden entstehen wie zum Beispiel bei den Berufskraftfahrern, die es mit 4,3 Rückenfehltagen überdurchschnittlich im Kreuz haben.
Durchschnittlich war jede TK-versicherte Erwerbsperson - dazu gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I - 2013 1,4 Tage wegen Rückenbeschwerden arbeitsunfähig. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung ergeben sich rund 40 Millionen Fehltage bundesweit.
Die hohen Fehlzeiten resultieren aus der großen Zahl der Betroffenen und einer sehr langen Erkrankungsdauer der Patienten: Statistisch gesehen war jede zwölfte Erwerbsperson 2013 wegen "Rücken" arbeitsunfähig.
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: "Eine Krankschreibung aufgrund von Rückenbeschwerden dauert im Schnitt 17,5 Tage und damit fünf Tage länger als eine durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit. Für einen mittelständischen Betrieb mit 60 Beschäftigten bedeutet das, dass jedes Jahr fünf Mitarbeiter zweieinhalb Wochen ausfallen und der Unternehmer drei Monatsgehälter auf das Konto "Rücken" überweist."
Mit Pressematerial der TK