Risikofaktoren für schwere Infektionen bei RA-Patienten, die mit Leflunomid behandelt werden
Einige RA-Patienten entwickelten in dieser Untersuchung unter einer Behandlung mit Leflunomid schwere Infektionserkrankungen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Dabei waren ein fortgeschrittenes Alter, ein Diabetes mellitus und eine höhere tägliche Cortisondosis Faktoren, die diese Komplikationen begünstigten.
Ziel dieser Untersuchung war, das Risiko für schwere Infektionen unter einer Therapie mit Leflunomid, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern bzw. verkomplizieren, zu analysieren.
Die Autoren haben dazu eine retrospektive Studie bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) durchgeführt, die das DMARD zwischen den Jahren 2004 bis 2011 verschrieben bekommen hatten.
Seit Januar 2005 hatten 401 RA-Patienten eine Leflunomid-Therapie begonnen. Von diesen Patienten entwickelten 33 (8,2%) schwere Infektionen: Pneumonie, orale Candidiasis, Pyelonephritis, pulmonare Tuberkulose, Entzündung des Unterhautgewebes, disseminierter Herpes zoster, Tonsillitis und pulmonare Kryptokokkose.
Die logistische Regressionsanalyse ergab, dass ein Zusammenhang zwischen den schweren Infektionen und dem Alter bei Untersuchungsbeginn, einem Diabetes mellitus und der täglichen Cortisondosis bestand.
Fazit:
Einige RA-Patienten entwickelten in dieser Untersuchung unter einer Behandlung mit Leflunomid schwere Infektionserkrankungen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Dabei waren ein fortgeschrittenes Alter, ein Diabetes mellitus und eine höhere tägliche Cortisondosis Faktoren, die diese Komplikationen begünstigten.
Literatur und Links
Risk factors of severe infections in patients with rheumatoid arthritis treated with leflunomide
Han-Gyul Yoo, Hea Min Yu, Jeon Byung Jun, Hyun-Soon Jeon and Wan-Hee Yoo
Modern Rheumatology
2012, DOI: 10.1007/s10165-012-0716-8, Online First™
Abstract
weitere Informationen zu Leflunomid bei rheuma-online:
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