Rheumatologen-Kongress: Gesundheitsreform und ihre Folgen
Die Situation ist paradox: Nie zuvor waren die Chancen, Rheumaerkrankungen zum Stoppen zu bringen, so groß wie heute. Dank moderner Diagnostik und Therapien lassen sich bleibende Schäden an Organen und Gelenken inzwischen bei den meisten Patienten über Jahre verhindern. Und schon jetzt sind weitere Medikamente in der Pipeline, die selbst bei bislang kaum behandelbaren Formen von Rheuma erstaunlich gute Wirkung zeigen.
Doch der Fortschritt kommt hierzulande nur bei einem Bruchteil der Betroffenen an. Seit Jahresbeginn hat sich die Lage sogar noch verschärft. Denn neuerdings gilt ein neues Vergütungssystem, das die Besonderheiten der Rheumatologie ignoriert.
Die Folge: Notwendige Untersuchungen und Behandlungen wie Gelenkpunktionen, Ultraschall-Untersuchungen, Knochendichte-Messung sowie Infusionen von hochwirksamen Rheuma-Medikamenten werden nicht mehr erstattet. Schon in Kürze, befürchten Experten, wird sich die Versorgung der Erkrankten dadurch weiter verschlechtern.
• Wie kommt es zu der Misere?
• Welche Auswirkungen hat die Neuregelung – auf Patienten, Ärzte und die
Zukunft der Rheumatologie?
• Was können die neuesten Verfahren zur Erkennung und Behandlung
rheumatischer Erkrankungen wirklich leisten?
• Gibt es einen Ausweg aus dem Reform-Debakel – und wenn ja: welchen?
Diese Themen bilden einen Schwerpunkt auf dem 4. Kongress des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen, der vom 14. bis 16. Mai 2009 in Berlin im Estrel-Hotel stattfindet.
Quelle: Pressemitteilung Rheumaakadamie