Rheumaknoten am Kehlkopf
Patienten mit langjähriger seropositver RA zeigen häufiger auch außerhalb der Gelenkstrukturen die Bildung von Rheumaknoten. 13-75% aller RA-Patienten leiden unter Symptomen im Kehlkopfbereich. Cortison kann hier helfen.
Zwei griechische Patientinnen mit fast 20-jähriger Erkrankungsdauer kamen wegen Heiserkeit und Husten in die Klinik. Beide litten unter seropositiver rheumatoider Arthritis (RA und hatten einen schweren Krankheitsverlauf. So waren verschiedene antirheumatische Medikamente wegen Unwirksamkeit oder Unverträglichkeit wieder abgesetzt worden.
Eine der Patientinnen erhielt zunächst 60mg Prednison (z.B. Decortin) pro Tag, aber erst 1 g Methylprednisolon (z.B. Urbason) pro Tag, per Infusion verabreicht, verhalf zur Besserung. Ein im Akutstadium notwendig gewordener Luftröhrenschnitt zeigte einen Rheumaknoten auf einem Stellknorpel, der die Atmung massiv behindert hatte.
Die zweite Patientin hatte Schwellungen über den Stellknorpeln und einen kleinen Knoten auf einem Stimmband. Bei ihr war die Therapie mit 60 mg Prednison erfolgreich, nach zwei Monaten war trotz allmählicher Dosisverminderung das Knötchen verschwunden.
Als Erhaltungsdosis bekamen beide Frauen 10 mg Prednison pro Tag.
Auch in Fällen von Rheumaknoten im Kehlkopfbereich ist Cortison also hilfreich und kann nach anfänglich hoher Initialdosis meist auf eine relativ niedrige Erhaltungsdosis reduziert werden.
Literatur
Voulgari PV, Papazisi D, Bai M, Zagorianakou P, Assimakopoulos D, Drosos AA. Laryngeal involvement in rheumatoid arthritis. Rheumatol Int. 2005 Jun;25(5):321-5