Rauchen verstärkt den Knorpelabbau bei Arthrose
Dass Zigarettenrauchen das Risiko für eine rheumatoide Arthritis deutlich erhöht, haben Studien aus Großbritannien und Finnland gezeigt. Eine aktuelle online-Publikation aus den Annals of the Rheumatic Diseases legt nun auch dar, dass bei männlichen Arthrosepatienten der Knorpelabbau im Gelenk durch das Zigarettenrauchen beschleunigt werden kann. Die Raucher in dieser Studie hatten darüber hinaus auch stärker ausgeprägte Schmerzen als die Nichtraucher.
Forscher an drei amerikanischen Universitätskliniken haben untersucht, inwieweit sich das Zigarettenrauchen auf den Knorpel und die Schmerzintensität des Knies bei 159 männlichen Arthrosepatienten auswirkte.
Die Beobachtungszeit in dieser prospektiven Studie betrug 30 Monate. Vor Studienbeginn, nach 15 und nach 30 Monaten wurden Kernspinnaufnahmen der symptomatischen Kniegelenke angefertigt. Die Knorpelqualität wurde mit Hilfe des WORM (Whole-Organ MRI) Score semiquantitativ am Tibiofemoral- und Patellofemoralgelenk beurteilt. Die Schmerzintensität wurde vor und während der Studie mittels einer visuellen Analogskala (VAS, 0-100 mm) erhoben.
19 (12%) der 159 Männer waren zum Zeitpunkt der Untersuchung Raucher. Sie waren im Mittel jünger und schlanker als die Nichtraucher. Die Raucher wiesen an den beiden untersuchten Gelenken ein erhöhtes Risiko für einen Knorpelverlust auf (Odds Ratio: 2,3 (Tibiofemoralgelenk) bzw. 2,5 (Patellofemoralgelenk)). Die Schmerzintensität war bei den Rauchern vor Studienbeginn und während der Untersuchung ebenfalls ausgeprägter (p <0.05) als bei den Nichtrauchern.
Abstract:
Ann Rheum Dis published 7 December 2006, 10.1136/ard.2006.056697
siehe auch:
Rauchen verdoppelt Rauchen das Risiko einer rheumatoiden Arthritis bei Männern