Rauchen verdoppelt Rauchen das Risiko einer rheumatoiden Arthritis bei Männern
Das Risiko, eine seropositive rheumatoide Arthritis zu entwickeln, liegt bei rauchenden Männern im Vergleich zur Normalbevölkerung doppelt so hoch. Rauchende Frauen vor Beginn der Wechseljahre sind diesbezüglich besser dran; bei ihnen beeinflussen die Zigaretten das Risiko einer rheumatoiden Arthritis nicht. Hormonelle Einflüsse scheinen die jüngeren Frauen zu schützen, denn nach den Wechseljahren verdoppelt sich auch bei den Frauen das Erkrankungsrisiko.
Die Ergebnisse einer Studie mit über 1000 Patienten mit rheumatoider Arthritis zeigen, dass Rauchen bei Männern das Risiko verdoppelt, eine seropositive rheumatoide Arthritis zu entwickeln. Aus früheren Studien ist bekannt, dass auch rauchende Frauen nach den Wechseljahren ein deutlich erhöhtes Risiko tragen, an einer seropositiven rheumatoiden Arthritis zu erkranken. Dies ist bei Frauen vor den Wechseljahren nicht der Fall. Wissenschaftler vermuten daher, dass die höheren Spiegel von Östrogen und Progesteron bei jüngeren Frauen den negativen Einfluß des Rauchens reduzieren.
Rauchen erhöht bei Männern die Produktion von Rheumafaktoren, was wiederum die Entwicklung einer rheumatoiden Arthritis fördert. Auch ehemalige männliche Raucher tragen dieses erhöhte Risiko.
Die genauen Zusammenhänge zwischen Rauchen und dem erhöhten Risiko, eine seropositive rheumatoide Arthritis zu entwickeln, sind bislang unklar. Man vermutet, dass Bestandteile des Rauches das kollagene Bindegewebe verändern. Durch diese Veränderungen können immunologische Prozesse stattfinden, die dann dazu führen, dass entzündliche Reaktionen gegen körpereigenes Gewebe in Gang gesetzt werden (Autoimmunprozesse).
Literatur: 1) Krishan E, Sokka T, and Hannonen P. Smoking-gender interaction and risk for rheumatoid arthritis. Arthritis ResTher (R158-R162). 2003
2) Saag KG, Cerhan JR, Kolluri S, et al. Cigarette smoking and rheumatoid arthritis severity. Ann Rheum Dis 1997 Aug; 56(8):463-9.