Rauchen in der Schwangerschaft birgt RA-Gefahr für das Kind!
Dass Raucher und Frauen generell mit höherer Wahrscheinlichkeit an einer RA erkranken, ist bekannt. Sind Töchter von Raucherinnen daher besonders gefährdet?
Eine Studie nahm sich dieser Frage an und untersuchte 58.841 Geburten, deren Daten dem finnischen Geburtenregister entnommen wurden. Die Fälle wurden dann über 7 Jahre mit Hilfe weiterer Datenregister beobachtet.
Im Geburtenregister wurden Angaben zum Rauchverhalten der Mütter in drei Kategorien festgehalten:
- Nichtraucher
- Wenigraucher (< 10 Zigaretten/Tag)
- Vielraucher (> 10 Zigaretten/Tag)
Bei den Erkrankungen wurden berücksichtigt:
- Rheumatoide Arthritis
- andere entzündliche Gelenkerkrankungen
- Juvenile Rheumatoide Arthritis (JRA)
Insgesamt 75 Erkrankungs-Fälle, davon 31 als JRA klassifiziert, wurden festgehalten. Dies entspricht einer Häufigkeit von 18,5/100.000 Personenjahre (=Fallzahl x Beobachtungsjahre) bzw. 7,6/100.000 bei der JRA. Dabei war die Erkrankungshäufigkeit bei Mädchen gegenüber Jungen deutlich erhöht.
Hatte die Mutter während der Schwangerschaft geraucht, stieg bei Mädchen das Erkrankungsrisiko stark an, bei Jungen dagegen nicht.
Bei sehr hoher Belastung durch mütterliches Rauchen stieg das Erkrankungsrisiko bei Mädchen bis auf das 6,8-fache im Vergleich zu Jungen, bei denen die Mütter nicht geraucht hatten.
Fazit: Rauchen in der Schwangerschaft ist immer schädlich, aber wenn Sie sich eine gesunde Tochter wünschen, gilt dies ganz besonders!!!
Literatur
Jouni J. K., Jaakkola J.J., Gissler, M. Maternal smoking in pregnancy as a determinant of rheumatoid arthritis and other inflammatory polyarthropathies during the first 7 years of life. Int J Epidemiol. 2005 Jun;34(3):664-71.