Rauchen fördert die Arthrose des Knies speziell bei familiärer Vorbelastung
Australische Wissenschaftler wollten wissen, wie sich das Rauchen auf das Volumen und auf Defekte des Knieknorpels auswirkt und inwieweit eine familiäre Prädisposition eine Rolle spielt.
Hierzu wurden Personen, bei denen mindestens ein Elternteil an einer schweren Arthrose erkrankt war, mit ausgesuchten Kontrollindividuen ohne diese Vorgeschichte miteinander verglichen (insgesamt 325 Studienteilnehmer mit einem mittleren Alter von 45 Jahren).
Das Volumen und die Defekt des Knieknorpels wurden mit einem kernspintomographischen Verfahren ermittelt. Rauchgewohnheiten (Dauer und Zahl der täglichen Zigaretten) wurden mit einem Fragebogen erhoben
Bei familiär vorbelasteten Personen führte das aktuelle Rauchen wie auch das Rauchen in der Vergangenheit zu einem größeren jährlichen Knorpelvolumenverlust als lebenslanges Nichtrauchen. Die Verschlechterung der Knorpelschäden war bei Rauchern größer als bei Nichtrauchern und bei starken Rauchern besonders ausgeprägt.
Im Gegensatz dazu führte bei den Kontrollpersonen das Rauchen bei fast keinem der untersuchten Parameter zu Veränderungen (Ausnahme: das laterale tibiale Knorpelvolumen).
In dieser Untersuchung führte das Rauchen primär bei Personen mit familiärer Vorbelastung zu einem Verlust von Knieknorpel und zu einer Entwicklung von Knorpeldefekten.
Die Autoren schließen daraus, dass bei der Ätiologie der Arthose des Knies genetische Faktoren eine Rolle spielen.
Literatur und Links
Smoking interacts with family history with regard to change in knee cartilage volume and cartilage defect development
Changhai Ding, Flavia Cicuttini, Leigh Blizzard, Graeme Jones
Arthritis & Rheumatism 2007; 56: 1521 - 1528
rheuma-online: Rauchen verstärkt den Knorpelabbau bei Arthrose